EU-Diskussion um Fleisch von geklonten Tieren

BRÜSSEL (spe). Das Europäische Parlament geht bei der Reform der Novel-Food-Verordnung auf Konfrontationskurs mit den EU-Umweltministern.

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Die Europaabgeordneten fordern im Gegensatz zu den Ministern, die Vermarktung von Fleisch geklonter Tiere oder deren Nachkommen in der EU zu verbieten.

Der Umweltministerrat hatte den Verkauf Mitte März formell befürwortet. Das Parlament hatte sich hingegen bereits in erster Lesung für ein Verbot ausgesprochen und die Kommission aufgefordert, einen eigenständigen Regelungsvorschlag zum Klonen vorzulegen. Die meisten EU-Staaten, darunter Deutschland, hatten im vergangenen Jahr ebenfalls eine eigene EU-Regelung für Klonprodukte gefordert. Allerdings äußerten sie keine grundsätzlichen Bedenken gegen den Verkauf von Klonfleisch.

Eine von der EU-Kommission eingesetzte Ethikgruppe war zu der Ansicht gelangt, dass es keine überzeugenden Argumente für die Nahrungsmittelerzeugung mit Hilfe geklonter Tiere oder ihrer Nachkommen gibt.

"Fleisch von geklonten Tieren ist nicht in jedem Fall gesundheitsschädlich, aber Risiken können nicht ausgeschlossen werden", so der CDU-Abgeordnete Peter Liese.

Bevor entsprechende EU-Vorschriften in Kraft treten können, müssen sich die Staaten mit dem Parlament auf eine gemeinsame Linie einigen. Sollte der Verkauf von Klonfleisch zugelassen werden, darf dies nur auf der Grundlage einer Vorab-Empfehlung der Europäischen Lebensmittelbehörde erfolgen.

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