Projekt „Neo-CamCare“
Eltern beobachten ihr Frühchen via Webcam
KÖLN. Versorgungsforscher aus Köln wollen den Einsatz von Webcams auf Frühgeborenenstationen unter die Lupe nehmen. Mit den Kameras können die Eltern von sehr kleinen Frühchen ihre Kinder aus der Ferne beobachten, wenn sie nicht bei ihnen sein können.
„Unsere versorgungswissenschaftliche Studie soll das Potenzial abschätzen, das Webcams bieten, um die Eltern-Kind-Beziehung zu verbessern und psychische Belastungen durch die Trennung von Eltern und Kind abzubauen“, erläutert Projektleiterin Dr. Nadine Scholten vom Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität Köln.
Das Projekt „Neo-CamCare“, bei dem das Institut mit der Neonatologie der Uniklinik Bonn und der Uniklinik Köln kooperiert, läuft über drei Jahre und wird vom Innovationsfonds mit 1,9 Millionen Euro gefördert. Die Forscher wollen die Verbreitung von Webcams sowie die Einstellung zu ihrer Nutzung erfassen und den Einsatz aus Perspektive der Eltern evaluieren.
Die Untersuchung umfasst auch Bedarf, mögliche Hürden und Bedenken von Eltern. Am Ende von „Neo-CamCare“ soll eine Handlungshilfe für Eltern und Klinikmitarbeiter stehen. (iss)