Prävention an der Schule

Eltern sollen Suchtrisiken lernen

Schulsozialarbeiter informieren Eltern von Grundschulkindern in Sachen Suchtprävention.

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BERLIN. Suchtkompetenz für Eltern vermittelt das Programm "PEaS - Peer Eltern an Schule" der Fachstelle für Suchtprävention Berlin und der AOK Nordost. Das Programm wurde jetzt von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum "Projekt des Monats" ausgezeichnet.

Das Programm zertifiziert zunächst Schulsozialarbeiter in einer dreitägigen Ausbildung zu PEaS-Kursleitern. Sie schulen dann die Eltern von Grundschulkindern in Sachen Suchtprävention.

Die kostenlosen Elternkurse informieren über die Risiken von Alkohol, Tabak, Handy und Computer, aber auch über Suchtrisiken in der Pubertät. Die ausgebildeten Peer-Eltern geben ihr Wissen wiederum an andere Eltern weiter.

Mit Unterstützung durch die PEaS-Kursleiter bieten die Peer-Eltern auch thematische Elternabende oder Info- und Mitmachstände auf Schulfesten an.

"Wenn Eltern gegenüber Eltern als Multiplikatoren in Fragen präventiven Gesundheitsverhaltens auftreten, dann wird der Zugang zu den damit verbundenen Problemstellungen insbesondere für Familien in schwierigen sozialen Lagen erleichtert", so die Schirmherrin des Projektes, Gesundheitsstaatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner (CDU).

Sie hält es für außerordentlich wichtig, diese Familien anzusprechen und aktiv in die Gesundheitserziehung ihrer Kinder einzubinden. Das Projekt läuft in elf der zwölf Berliner Bezirke. Jetzt soll es nach Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ausgeweitet werden.

Die Bedeutung von suchtpräventiven Projekten in Berlin veranschaulichen einige Zahlen aus der aktuellen, nicht repräsentativen Studie "JDH - Jugend, Drogen, Hintergründe" der Fachstelle für Suchtprävention Berlin und der Alice Salomon Hochschule Berlin.

Von 413 Befragten zwischen 16 und 27 Jahren gaben 96 Prozent an, dass sie schon einmal Alkohol konsumiert haben. 73 Prozent bestätigten dies für Tabak, 69 Prozent für Cannabis. (ami)

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