Kommentar

Frauen, worauf warten wir?!

Ruth NeyVon Ruth Ney Veröffentlicht:

Die Entwicklung ist frustrierend. Die Gehaltsdifferenzen zwischen Männern und Frauen haben sich im vergangenen Jahrzehnt kaum verändert. Zahlen vom Statistischen Bundesam zum heutigen „Equal Pay Day“ belegen: Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ist unverändert groß – deutschlandweit beträgt sie 21 Prozent. Im Jahr 2010 hatte sie 22 Prozent betragen. Fortschritt sieht anders aus.

Dabei könnte es längst ganz anders sein. Eine Langzeitstudie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigt, welche Power von Frauen im Arbeitsmarkt eigentlich ausgeht: Ihr Anteil an den Hochschulabsolventen ist seit den 70er Jahren um das Achtfache gestiegen, der Anteil erwerbstätiger Frauen hat sich seither verdoppelt.

Gerade in der Medizin zeigt sich das auf positive Weise. 70 Prozent der Medizinstudierenden sind Frauen. Unter den angestellten Ärzten beträgt der Frauenanteil inzwischen über 50 Prozent. Und Gehaltsdifferenzen sind an der ärztlichen Basis in den Kliniken offenbar kein Problem mehr. Hier sichern Tarifverträge eine gleiche Bezahlung. Spätestens in Führungspositionen führt zwar kein Weg am Verhandeln für ein adäquates Gehalt vorbei. Der Trumpf hier ist aber: Es wird händeringend nach guten Ärztinnen gesucht. Also, worauf warten?

Lesen Sie dazu auch: Equal Pay: Unverändert großes Loch auf dem Lohnzettel der Frauen

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