Kommentar

Gebühren sind ideologiefrei

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Der schwarz-gelben Koalition bleibt voraussichtlich nur noch ein Jahr, ihre Projekte umzusetzen. Ganz oben auf der Liste der in der Legislatur noch zu bearbeitenden Projekte stehen die Pflege reform, das Patientenrechtegesetz und die Neuregelung der Organspende.

Eines fehlt: Bei einer Umfrage der "Ärzte Zeitung" nach den Prioritäten der Gesundheitspolitiker für den Rest der Legislaturperiode wurde die Gebührenordnung für Ärzte nur noch von der FDP aufgezählt.

Im September oder Oktober 2013 wird neu gewählt. Bereits geraume Zeit vorher wird die Sachpolitik hinter den Wahlkampf zurücktreten müssen. Eines der Hauptwahlkampfthemen wird die Bürgerversicherung sein.

Für den gesundheitspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion Karl Lauterbach stellt dieses Projekt schon heute alles andere in den Schatten.

Ob für Ärzte wichtige Themen wie die Novelle der GOÄ bis zum Wahltermin abgearbeitet sein werden, steht in den Sternen.

Was danach kommen könnte, blenden die Ärzte nicht aus. Dass Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery sich bereits öffentlich darüber gefreut hat, dass Lauterbach die geplante Einheitsvergütung ärztlicher Leistungen der Bürgerversicherung eher bei der GOÄ denn beim EBM sieht, spricht Bände.

Lesen Sie dazu auch: Bürgerversicherung und Zusatzbeiträge - Berlin formiert sich

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen