Ärztinnenbund
Geschlechter bei Therapie mehr beachten
BERLIN. Der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) fordert, den Ausbau der geschlechtsspezifischen Medizin deutlich zu intensivieren. So solle das Wissen um die Unterschiede in Diagnose und Therapie allen Ärzten zugänglich gemacht werden können.
Als Beispiel nennt DÄB-Präsidentin Dr. Christiane Groß, dass die Erforschung geschlechtsspezifischer Biomarker noch nicht weit vorangeschritten sei.
„Als Ärztinnen wünschen wir uns, dass wir die Patientinnen und Patienten individuell und punktgenau geschlechtsspezifisch behandeln können“, so Groß in einer Mitteilung des Verbandes.
Außerdem solle auch im Gesundheitswesen der Paritätsgedanke diskutiert werden, regt sie an. „Der Paritätsgedanke ist nicht nur für die Wahllisten der Parteien wichtig, sondern ließe sich auch auf die Wahllisten der Gremien in der ärztlichen Selbstverwaltung übertragen, denn in allen Gremien im Gesundheitswesen und insbesondere in den Spitzenpositionen sind Frauen nachweislich deutlich unterrepräsentiert“, so Groß. Dies müsse sich ändern.“ (chb)