IQWiG-Bedarfsanalyse

Gesundheitsinformation für benachteiligte Menschen vorwiegend über soziale Kontakte

Das Interesse an Gesundheitsfragen ist auch bei Menschen in schwierigeren Lebensverhältnissen groß. Am meisten profitieren sie von speziell aufbereiteten Informationen.

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Köln. Sozial benachteiligte und schwer erreichbare Menschen möchten Gesundheitsprobleme verstehen, im Umgang damit selbst aktiv werden und in die medizinischen Entscheidungsfindungen eingebunden werden, genau wie andere Gruppen auch. Das hat eine Bedarfsanalyse im Auftrag des IQWiG ergeben.

Dabei hat sich auch gezeigt, dass die Gesundheitsinformationen den herausfordernden Alltag, die begrenzte verfügbare Zeit und die kurze Aufmerksamkeitsspanne von sozial benachteiligten Familien und Alleinerziehenden berücksichtigen sollen. Kurze Texte und Videos werden präferiert.

Ältere Menschen nutzen bei komplexen gesundheitlichen Themen allerdings auch umfangreichere Printformate. Passende Fotos und Illustrationen seien ein wichtiges Element, um die Gruppen anzusprechen und die Bereitschaft zu steigern, sich mit den Informationen auseinanderzusetzen, so das IQWiG in einer Mitteilung vom Dienstag.

Ausgewählte Online-Angebote werden gut genutzt

Der Zugang zu Gesundheitsinformationen erfolge hauptsächlich über persönliche Kontakte. Zum Beispiel zu Vermittlerinnen und Vermittlern etwa in Sozialberatungen, Arztpraxen oder aus dem persönlichen Umfeld – das gilt auch für den Zugang zu schriftlichen Informationen. Darüber hinaus würden ausgewählte Online-Angebote und soziale Medien genutzt, um Informationen zu gesundheitlichen Fragen einzuholen.

Um den Bedarf dieser Menschen zu decken, sind auf sie zugeschnittene Gesundheitsinformationen erforderlich, die zugleich Vermittlerinnen und Vermittler in ihrer Arbeit unterstützen, lautet eine zentrale Schlussfolgerung des Teams, das die Bedarfsanalyse erstellt hat.

Für die Analyse wurden laut IQWiG Fokusgruppen mit sozial benachteiligten Familien und Alleinerziehenden, älteren Menschen und deren Vermittlern, beispielsweise aus verschiedenen Beratungsstellen oder sozialen Einrichtungen, (n = 81) durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. (eb)

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