Bund-Länder-Gipfel

Gesundheitsminister beraten über Impfzentren

Dass die Corona-Impfzentren über den Sommer hinaus betrieben werden, scheint mehr oder weniger sicher. Bund und Länder müssen sich aber noch über die Finanzierung einigen.

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München. Aus Furcht vor einer vierten Corona-Welle sollen die deutschen Impfzentren auch über den 30. September hinaus betrieben werden. Im Auftrag der Ministerpräsidentenkonferenz müssen daher die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bei ihrer Konferenz am kommenden Mittwoch (16. Juni) einen Kompromiss finden, wie die Einrichtungen aufrechterhalten und finanziert werden sollen.

„Ich denke, die Impfzentren sollten auf jeden Fall bis Ende des Jahres beibehalten werden“, sagte der GMK-Vorsitzende und bayerische Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) der dpa. Dafür sprächen gerade die Auffrischungsimpfungen, die nach ersten Einschätzungen ab Herbst notwendig seien. „Möglicherweise ist das Konzept noch anzupassen. Der Bund sollte sich hier nicht seiner Verantwortung entziehen, sondern wie bisher mit finanzieren.“

Auch auf der Agenda: Gesundheit von Kindern

Es gebe viele Gründe für die Forderungen der Länder, die Impfzentren weiter betreiben zu wollen, hatte auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bereits vergangene Woche nach der Konferenz mit den Länderchefs erklärt. Die Impfzentren würden für Nachimpfungen und als Notfallreserve benötigt, um im Bedarfsfall eine große Zahl von Menschen schnell impfen zu können.

Darüber hinaus wollen die Minister einen Leitantrag beschließen, der sich mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Zuge der Pandemie befasst. „Wir wollen gemeinsam mit den anderen Bundesländern Maßnahmen vorantreiben, die sowohl das körperliche als auch das seelische Wohl der Kinder fördern und verbessern“, sagte Holetschek weiter. Für Kinder und Jugendliche seien viele Corona-Maßnahmen insbesondere psychisch belastend. (dpa)

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