"Großer Vertrauensbeweis für unsere Arbeit"

BERLIN (hom). Die Deutsche Krebshilfe hat im vergangenen Jahr rund 94 Millionen Euro an Spenden aus der Bevölkerung erhalten.

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"Das kontinuierlich hohe Spendenaufkommen zeigt, wie viel Vertrauen die Menschen in die Arbeit der Deutschen Krebshilfe haben", sagte der Vorstandsvize der Organisation, Hans-Peter Krämer, am Donnerstag in Berlin. Knapp die Hälfte der Summe stammte aus Erbschaften und Vermächtnissen, der Rest aus Einzelspenden und Veranstaltungen.

Mit dem Geld förderte die Krebshilfe eigenen Angaben zufolge 174 Projekte im Kampf gegen Krebs. Allein 26 Millionen Euro flossen dabei in die Grundlagenforschung. Weitere 8,4 Millionen Euro wurden für neue Therapiestudien bereitgestellt - darunter eine Studie mit Darmkrebs-Patienten im Alter von über 70 Jahren.

Professor Otmar Wiestler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg kritisierte in diesem Zusammenhang, dass in vielen Krebs-Studien zumeist nur Betroffene bis zu einem Alter von 65 Jahren behandelt werden. Die aus solchen Studien gewonnenen Erkenntnisse könnten aber nicht oder nur eingeschränkt auf Patienten höheren Alters übertragen werden. "Doch gerade ältere Menschen erkranken besonders oft an Krebs", so Wiestler.

Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland jährlich rund 436  000 Menschen neu an Krebs. Die Diagnose Krebs sei für die Betroffenen ein Schicksalsschlag, "denn Krebs ist eine potenziell tödliche Krankheit", betonte Krämer. Daher müsse die Versorgung der Krebspatienten weiter optimiert werden. "Optimal bedeutet: auf höchstem Stand des medizinischen Wissens." Dieses Ziel sei in Deutschland aber noch nicht flächendeckend erreicht worden, so der Experte.

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