Bayern

Hälfte der Ärzte schafft den Sprachtest

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MÜNCHEN. Rund jeder zweite ausländische Arzt besteht in Bayern die Fachsprachenprüfung der Ärztekammer. Wie die Bayerische Landesärztekammer mitgeteilt hat, haben im vergangenen Jahr 244 von 510 Ärzten die Prüfung geschafft. Diese soll sicherstellen, dass Ärzte mit ausländischer Ausbildung die notwendigen Sprachkenntnisse für ihren Beruf haben.

Grundlage sind die Eckpunkte für Fachsprachenprüfungen, die 2014 von der Gesundheitsministerkonferenz festgelegt wurden. Geprüft werden soll demnach auf dem Sprachniveau C1. Das bayerische Gesundheitsministerium und die Kammer haben die Eckpunkte in einer entsprechenden Regelung für das Bundesland umgesetzt.

"Die Patienten haben ein Recht darauf, ihren Arzt zu verstehen. Und auch die Kollegen sind darauf angewiesen, dass die Kommunikation funktioniert, so dass jeder Arzt im Krankenhaus oder in der Praxis nach entsprechender Einarbeitung in der Lage ist, einen Arztbrief zu schreiben oder wichtige Dokumentationspflichten zu erfüllen", heißt es in einer Mitteilung von Kammer Präsident Dr. Max Kaplan. (cmb)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 15.01.201810:14 Uhr

Es ist nicht nur der Deutsche (und bayerische) Fachsprachentest, ...

... es ist auch das Deutsche Medizinische Staatsexamen, welche als Mindestanforderungen für gesicherte inhaltliche und formale Ablauf- Prozess- und Ergebnisqualität bei der Anerkennung ausländischer Bewerber/-innen gestellt werden müsste!
Damit stimme ich der Forderung der Vizepräsidentin der BÄK und Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), Frau Kollegin Dr. med. Martina Wenker, uneingeschränkt zu. In den USA das eine Selbstverständlichkeit.
"Zuständig für die Vergabe von US-Zulassungen ist die ECFMG, was für "Educational Commission for Foreign Medical Graduates" steht. Die vergibt nach Bestehen der USMLE (United States Medical Licensing Examination) Step 1, Step 2 CK und Step 2 CS das begehrte ECFMG-Certificate – den Fahrschein zur Bewerbung in einem US-Residency-Programm und zugleich die Anerkennung als Arzt.
Wie so ziemlich alles auf dieser Welt hat sich auch die Vergabe des ECFMG-Certificates in den letzten Jahren geändert. Mussten ausländische Studenten früher noch den TOEFL [Test of English as a Foreign Language] ablegen und den praktischen CSA-Test [Clinical Skills Assessment] bestehen, fällt der TOEFL heutzutage weg. Im Klartext: Niemand braucht den TOEFL, um das ECFMG-Certificate zu bekommen!
Der CSA, ein praktischer Test mit Schein-Patienten, der bislang nur für ausländische Bewerber, jedoch nicht für US-Studenten galt, wurde abgeschafft und durch einen zweiten Teil des Step 2 ersetzt, den nun auch alle US-Absolventen bestehen müssen. Das führt dazu, dass der Multiple-Choice Test im Step 2 nun als Step 2 CK (Clinical Knowledge) und der praktische (ehemalige CSA) Test nun als Step 2 CS (Clinical Skills) bezeichnet werden." (Zitat Ende)
https://www.thieme.de/viamedici/medizin-im-ausland-laender-usa-1748/a/amerikanisches-staatsexamen-usmle-4639.htm
Damit wird klar: Wer über keine ausreichenden US-englische Sprachkenntnisse verfügt, kann keine Zulassung nach der ECFMG erhalten. Denn ohne ausreichende Sprachkenntnisse besteht niemand die USMLE (United States Medical Licensing Examination) und die multiple choice- bzw. praktischen Testverfahren. Enen zusätzlichen TOEFL-Test braucht es dann nicht mehr.
Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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