Beamtenversicherung

Hamburger Modell wird gut angenommen

Veröffentlicht:

HAMBURG. 1015 Hamburger Beamte haben sich bis Ende Januar für eine gesetzliche Krankenversicherung mit 50-prozentigem Zuschuss des Landes entschieden.

Die Wahlmöglichkeit zwischen Privatversicherung über die Beihilfe und pauschaler Beihilfe mit gesetzlicher Krankenversicherung steht nur neuen Beamten beziehungsweise schon gesetzlich Versicherten offen. Hamburg hat diese Wahlmöglichkeit im August als erstes Bundesland geschaffen.

Insbesondere Beamte der unteren Besoldungsgruppe nutzen nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde das neue Modell. Von ihnen entscheidet sich jeder zweite für die GKV, in den höheren Besoldungsgruppen wie etwa bei Lehrern dagegen nur rund 20 Prozent. Für Berufe wie Polizisten oder Feuerwehrleute, die freie Heilfürsorge erhalten, besteht keine Veranlassung, die pauschale Beihilfe zu nutzen.

Insgesamt hat Hamburg bislang eine Million Euro für pauschale Beihilfen aufwenden müssen. Damit werden die Kosten voraussichtlich deutlich unter den veranschlagten 5,8 Millionen Euro für das Gesamtjahr bleiben.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) wertet die Zahlen als Erfolg: „Dass sich gerade in den unteren Besoldungsgruppen überproportional viele neue Beamte für die pauschale Beihilfe entscheiden verdeutlicht, dass wir eine sozial gerechte Alternative zur bisherigen Beihilfe geschaffen haben.“

Dem Hamburger Modell wollen weitere Bundesländer folgen. In der Umsetzung ist es laut Hamburger Behörde in Berlin, Brandenburg und Thüringen.

Diskutiert wird es in den Parlamenten von Niedersachsen, NRW, Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Die Landesregierung in Baden-Württemberg sieht wie berichtet Probleme bei der Umsetzung und steht der Einführung des Hamburger Modells skeptisch gegenüber. (di)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Exklusiv-Umfrage der Ärzte Zeitung

Baustelle Gesundheitspolitik: Was muss 2026 angegangen werden?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Einstufung in den Pflegegrad

Pflegebegutachtung: Wann hausärztlicher Rat gefragt ist

Lesetipps
Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen

„Nicht jeder Mensch ab 70 wird künftig Statine nehmen, aber es werden mehr als bisher sein“, prognostiziert Kollegin Erika Baum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.

© Rafal Rutkowski / stock.adobe.com

„Erheblicher zusätzlicher Beratungsbedarf“

Statine: Was der G-BA-Beschluss für Praxen bedeutet

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei