Neuer deutsch-französischer Vertrag

Hand in Hand in Sachen Gesundheit

Im neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag sind auch Erleichterungen bei der Gesundheitsversorgung vorgesehen.

Veröffentlicht:

AACHEN. Der neue deutsch-französische Freundschaftsvertrag, der am Dienstag von Angela Merkel und Emmanuel Macron in Aachen unterzeichnet wurde, sieht auch Erleichterungen bei der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung vor. Allerdings bleiben die Passagen in dieser Richtung vage.

So heißt es in dem Vertrag, beide Staaten statten Gebietskörperschaften der Grenzregionen sowie grenzüberschreitende Einheiten wie Eurodistrikte mit „angemessenen Kompetenzen, zweckgerichteten Mitteln und beschleunigten Verfahren aus, um Hindernisse bei der Umsetzung grenzüberschreitender Vorhaben, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Umwelt, Gesundheit, Energie und Transport zu überwinden“.

Zudem schreibt der Vertrag fest, dass sich beide Länder dem Erhalt hoher Standards unter anderem bei der sozialen Sicherung sowie der Gesundheit und des Umweltschutzes verpflichten.

Auch bei KI eng zusammenarbeiten

Eng zusammenarbeiten wollen Deutschland und Frankreich auch, wenn es darum geht, mehrseitige Übereinkünfte zum Beispiel zur globalen Gesundheit sowie des Umwelt- und Klimaschutzes zu stärken. Hier sollen gemeinsame Ansätze und politische Strategien erarbeitet werden.

Gestärkt werden soll auch die Zusammenarbeit im Bereich der Forschung und des digitalen Wandels, „einschließlich der Themen Künstliche Intelligenz und Sprunginnovationen“, heißt es in Artikel 21 des Vertrages.

Auch soll ein Koordinationsprozess sowie eine gemeinsame Finanzierung eingerichtet werden, mit denen gemeinsame Forschungs- und Innovationsprogramme gefördert werden sollen.

Notfallversorgung in grenznahen Regionen

In einigen Bereichen, vor allem der stationären und der Notfallversorgung, kooperieren Deutsche und Franzosen in den grenznahen Regionen durchaus seit einiger Zeit. Aber gerade bei der Zusammenarbeit im ambulanten Sektor läuft es nicht wirklich rund.

Kritik kam von den Grünen: „Das, was in Aachen beschlossen wurde, ist eine Zusammenarbeit auf Sparflamme“, sagte der Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter.

Vor allem das Kanzleramt habe viele Reformhoffnungen ausgebremst. Angela Merkel (CDU) produziere zwar zeremonielle Stimmung und schöne Bilder, aber kaum Substanz. (chb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kriminalität

Lebenslange Haft in Folterprozess gegen syrischen Arzt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt