In-vitro-Fertilisation

Hat ein niederländischer Reproduktionsmediziner eigenes Sperma verwendet?

Veröffentlicht:

AMSTERDAM. Ein Reproduktionsmediziner soll in den Niederlanden mit eigenem Sperma die Eizellen Dutzender Frauen befruchtet und so mindestens 19 Kinder gezeugt haben. Das habe ein DNA-Abgleich ergeben, teilte das niederländische Institut für Abstammungsuntersuchung, Fiom, mit. Der im April gestorbene Arzt hatte von 1980 bis 2009 in der Stadt Barendrecht eine eigene Kinderwunschklinik. Sowohl Eltern als auch deren Kinder hatten den Verdacht, dass der Arzt sein eigenes Sperma benutzt hatte. 23 Menschen, die nach einer IvF in der Klinik geboren worden sind, hatten das Institut um einen DNA-Test gebeten. Ihr Material war mit der DNA eines offiziell anerkannten Kindes des Mannes verglichen worden. Der Test habe in 19 Fällen eine Übereinstimmung ergeben, hat das Institut bereits am Dienstag mitgeteilt.

Der Mann soll in Interviews damit geprahlt haben, dass er 60 Kinder gezeugt habe. Doch einen DNA-Test hatte er abgelehnt. Eltern und Kinder fordern nun eine gerichtliche Anordnung für einen direkten DNA-Abgleich mit dem Verstorbenen. Dafür soll Erbmaterial von bereits beschlagnahmten Gebrauchsgegenständen des Arztes wie Zahnbürste oder Rasierer genommen werden. Die Witwe lehnt das ab. Das Gericht will am 2. Juni entscheiden. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Medizinischer Stand der Dinge

Neue Herausgeber der Nationalen Versorgungsleitlinien melden Vollzug

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Traum für jeden Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes: Eine vollständig automatisierte Insulingabe mit Full-Closed-Loop (FCL)-Systemen dank künstlicher Intelligenz (KI).

© Iryna / stock.adobe.com

KI in AID-Systemen

Diabetes: Vollautomatisierte Insulinpumpen sind im Kommen

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren