Kommentar

Hausarzt-Konzepte verdienen Chance

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Hausarztverträge sind kein Mittel, um Hausärzten zusätzliche Vergütung zu verschaffen - sie taugen nur etwas, wenn sie wirklich die Versorgung der Patienten verbessern.

Vor allem mit dieser Begründung haben viele Kassen lange Zeit Vereinbarungen mit dem Hausärzteverband verweigert.

Das Argument sticht. Wenn die Patienten nichts davon haben, lohnen die Verträge das Papier nicht, auf dem sie stehen.

Aber auch umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wenn die Hausärzte Konzepte für eine strukturierte Versorgung durch Haus- und Fachärzte entwickeln, dann müssen sie die Chance erhalten, sie umzusetzen.

In Nordrhein-Westfalen will der Deutsche Hausarztverband mit mehreren Modulen den Hausarztvertrag mit Leben füllen. Bislang beißt er bei den Kostenträgern aber auf Granit.

Der für einen Großteil der Kassen bindende Schiedsspruch liegt seit Ende 2011 vor. Doch erst jetzt können die Ärzte beginnen, Versicherte einzuschreiben, und das noch nicht einmal bei allen Kassen - drei Jahre nach dem gesetzlich vorgegebenen Stichtag zum Abschluss von Verträgen.

Nicht nur die Hausärzte, sondern auch die Kassen müssen den Beweis liefern, dass es ihnen ernst ist mit einer Verbesserung der ambulanten Versorgung.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Lahme Kassen verärgern NRW-Hausärzte

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nachruf

Berthold Dietsche: Einer der Gründerväter der HZV ist tot

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an