Kommentar
Hoffnung keimt durch Kassenfusion
Nach der Vereinbarung des ersten großen pädiatriezentrierten Hausarztvertrages mit der AOK Bayern keimte bei Kinder- und Jugendärzten Hoffnung, den Durchbruch im Vertragsgeschäft geschafft zu haben. Doch diese Hoffnung war bisher trügerisch.
Mit Ausnahme der Gmünder Ersatzkasse konnten bisher keine großen Kassen von den Vorzügen spezieller pädiatriezentrierter Verträge überzeugt werden. Im Gegenteil: Das Hauen und Stechen des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit der AOK Baden-Württemberg zeigt, dass sich die Kassen schwer tun, ihren Versicherten gleichzeitig zwei unterschiedliche Selektivverträge anzubieten.
Doch jetzt schöpfen Pädiater neue Hoffnung. Die Fusion der GEK mit der Barmer Ersatzkasse könnte dazu führen, dass sich aus dem Zusammenschluss heraus automatisch auch bei den Ersatzkassen ein Pädiater-Vertrag entwickelt. Man darf gespannt sein, wie sich die Barmer, die Hausärzteverträge nach herkömmlichem Muster bisher stets abgelehnt hat, positionieren wird. Genau davon wird es aber abhängen, ob die Hoffnungen der Pädiater, sich mit eigenen Hausarztverträgen endlich als fester Vertragspartner zu etablieren, erfüllen werden.
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