Kindesmisshandlung

Hotline ab April 2017 für Ärzte

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BERLIN. Ärzte können sich bei Verdacht auf Kindesmissbrauch künftig an eine "Medizinische Kinderschutz-Hotline" wenden. Die zentrale und kostenfreie Beratungsnummer können Ärzte anrufen, wenn sie auf mögliche Fälle von Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch stoßen, teilte das Bundesfamilienministerium mit.

Die Hotline werde sieben Tage rund um die Uhr geschaltet. Die Hotline soll ab April 2017 im Pilotbetrieb starten, hieß es. Die Beratung der Anrufer sollen Assistenzärzte mit Hintergrundwissen in Kinderschutzfragen übernehmen und schnell medizinische und rechtliche Orientierung geben.

Von Oktober an wird den Angaben zufolge das Universitätsklinikum Ulm die Vorbereitungsarbeiten zur Einrichtung der Hotline starten.Ärzte seien oft die ersten, die eine mögliche Gefährdung feststellen. "Sie müssen schnell erkennen und reagieren, wenn ein Kind Schutz braucht, wenn sie eine Misshandlung vermuten, wenn sie bei einem Säugling ein Schütteltrauma diagnostizieren.

Dafür brauchen sie Unterstützung und Rechtssicherheit", machte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) deutlich. Die Grünen-Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik, Franziska Brantner, kritisierte das Vorhaben: "Pilotprojekte reichen nicht aus." Die Grünen forderten eine engere Kooperation zwischen der Kinder- und Jugendhilfe sowie dem Gesundheitswesen. (dpa)

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