Kommentar

Irrweg private Medizin-Uni?

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Brandenburg kämpft seit langem gegen den Ärztemangel. Dazu haben sich das Land und seine gesundheitspolitischen Akteure schon viel einfallen lassen. Ob die Initiativen helfen, bleibt abzuwarten. Nun soll eine private Medizinhochschule neue Ärzte bringen.

Nach dem Motto "Ärzte bleiben zum Arbeiten dort, wo sie studiert haben" hoffen die Initiatoren darauf, den Nachwuchs mit der Privathochschule selbst heranzuziehen.

Fraglich ist, ob die Rechnung aufgeht. Nicht umsonst verweist die märkische Gesundheitsministerin auf das Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern, wo das nicht funktioniert.

Doch das Vorhaben ist auch aus anderen Gründen umstritten. Es verstößt gegen das Länderabkommen, wonach Hochschulmedizin Sache Berlins und Reha Brandenburger Hoheitsgebiet ist.

Zugegeben: Dagegen haben schon andere verstoßen. Aber vor allem kostet eine private Medizinerausbildung viel Geld. Die Privatuni Witten-Herdecke, die sich die Brandenburger zum Vorbild genommen haben, hing und hängt forschungspolitisch wie wirtschaftlich am seidenen Faden.

Eine innovative Medizinerausbildung allein genügt nicht den Ansprüchen des Wissenschaftsrats an eine Medizin-Fakultät.

Lesen Sie dazu auch: Eine private Medizin-Uni für Brandenburg?

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Praxisinhaberin

Verdacht auf Kindesmissbrauch gegen falschen Therapeuten

Kommentar

Nina Warkens Gesellenstück in symbolischer Politik

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Jörg Dähn 10.07.201213:41 Uhr

Was wirklich hilft:

Geld, was man für die Ausbildung der Medizinstudierenden ausgeben würde, in die Entlohnung von existenten Ärzten stecken. Wirkt quasi sofort, nicht mit 6-12 Jahren Verspätung.

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten

Lesetipps
Menschen laufen am Strand

© KOTO - stock.adobe.com

Nicht-medikamentöse Behandlung

Sport bei Kniegelenksarthrose? Move it or loose it!

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?