Kommentar

Jetzt beginnt der Systemvergleich

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Der viel beschworene Wettbewerb um die richtigen Versorgungsformen kommt langsam in Gang. In Westfalen-Lippe haben die KV (KVWL) und die Vereinigte IKK damit begonnen, ihren Hausarztvertrag durch Facharztmodule zu ergänzen.

Zugegeben, das Fallmanagement bei Patienten mit Arbeitsunfähigkeit nimmt im Arbeitsalltag der niedergelassenen Ärzte nicht gerade einen großen Platz ein. Aber bei diesem ersten Schritt soll es nicht bleiben.

Die Vertragspartner haben die feste Absicht, weitere Vereinbarungen zur fachärztlichen Versorgung nach Paragraf 73c folgen zu lassen.

Die KVWL und die Vereinigte IKK haben die Ergänzung des Vertrags zur hausarztzentrierten Versorgung durch Facharztmodule nicht erfunden. In Baden-Württemberg haben AOK, Hausarztverband, Medi und andere freie Verbände diesen Weg bereits beschritten.

Sie setzen aber auf Bereinigungsverträge außerhalb des KV-Systems. In Westfalen-Lippe erhalten die Niedergelassenen die Vergütung aus den Verträgen als Add-on zum KV-Honorar.

Welchen Einfluss die Vertragsform auf Art und Qualität der Versorgung hat, wird erst die Zeit zeigen. Wichtig ist, dass sich endlich verschiedene Systeme dem Vergleich stellen.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Hausarztvertrag soll auch Weg zum Facharzt verkürzen

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen