Berliner Kammer wählt Kontinuität
Jonitz bestätigt

Der neue Vorstand: Dr. Regine Held, Bettina Linder, Dr. Klaus-Peter Spies, Dr. Günther Jonitz, Dr. Heike Kunert, Dr. Thomas Werner, Dr. Matthias Blöchle, Dr. Laura Schaad, Dr. Susanne von der Heydt, Dr. Christian Messer, Dr. Peter Bobbert (v.l.).
© S. Rudat/ÄKB
BERLIN. Dr. Günther Jonitz wird die Ärztekammer Berlin bis 2024 weiter führen. Die Delegiertenversammlung hat den 60-jährigen Chirurgen am Mittwochabend mit 31 von 41 gültigen Stimmen ohne Gegenkandidaten in seine sechste Amtszeit als Präsident gewählt. Kammervize Dr. Regine Held wurde auf Jonitzs Vorschlag hin ebenfalls ohne Gegenkandidaten mit 41 von 43 gültigen Stimmen wiedergewählt.
Der neuen 46-köpfigen Berliner Kammerversammlung gehören 15 Frauen und 31 Männer an. In der vorherigen Delegiertenversammlung waren elf Ärztinnen vertreten. Jonitz begrüßte, dass der Frauenanteil gestiegen ist: „Wir brauchen weiblichen Sachverstand in der Berufspolitik, und zwar nicht nur was Gender-Themen angeht“, sagte er.
Auch im Vorstand der Ärztekammer Berlin sind mehr Frauen als bisher vertreten. Neben der Vizepräsidentin sind in dem elfköpfigen Gremium weitere vier Frauen vertreten. Wie zuletzt bilden Marburger Bund (MB) und Allianz Berliner Ärzte die Regierungskoalition der Ärztekammer Berlin. Außerdem entsenden die Liste der Hausärzte und der NAV Virchowbund Vertreter in den Vorstand. Die Fraktion Gesundheit stellt weiterhin die Opposition in der Kammerversammlung.
„Die breit aufgestellte Koalition und der neu gewählte Vorstand sind eine gute Voraussetzung für eine Standespolitik, die ärztlichen Sachverstand praxisorientiert und innovativ in die Gesundheitspolitik einbringt. Dies ist in Zeiten zunehmender Engpässe in der Patientenversorgung und einer von Aktionismus geprägten Politik dringend notwendig“, sagte Jonitz im Anschluss an die Vorstandswahl. Held wertete das Wahlergebnis als gutes Signal für die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit der bisherigen Koalition.
Die Vorstandswahl wurde vom ältesten Delegierten Dr. Roland Urban geleitet. Er wünschte der Kammer Bescheidenheit und verwies auf die Wahlbeteiligung von rund 40 Prozent. „Daraus muss man ableiten, dass den wahlberechtigten Berlin Ärztinnen und Ärzten die Ärztekammer nicht so furchtbar wichtig ist“, sagte Urban.
Er schlug vor, dass die nächste Wahl vom jüngsten, weiblichen Mitglied der Delegiertenversammlung geleitet werden sollte. Das ist aktuell die 33-jährige Allgemeinmedizinerin Dr. Leonor Heinz, die als Sprecherin des Forum Weiterbildung im Deutschen Hausärzteverband auch bundesweit berufspolitisch aktiv ist. (ami)