Impfkampagne

KBV-Chef bittet um Geduld bei Buchung von Corona-Impfterminen

Nach den Problemen in vielen Bundesländern bei der Buchung von Impfterminen versucht die KBV nun, etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. Ein „Wettrennen“ um die Termine sei nicht notwendig.

Veröffentlicht:
Impfdosen und Impfspritzen stehen auf einem Tisch – bis alle davon profitieren können wird es noch etwas dauern.

Impfdosen und Impfspritzen stehen auf einem Tisch – bis alle davon profitieren können wird es noch etwas dauern.

© Geisler-Fotopress / picture alliance / dpa

Berlin. Die Kassenärzte bitten um Geduld bei den weiter anlaufenden Terminbuchungen für Corona-Impfungen in den Bundesländern. „Ein Wettrennen um Impftermine ist nicht notwendig“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. „Jeder, der sich impfen lassen möchte, wird auch geimpft werden.“

Momentan sei der Impfstoff noch knapp, doch die Situation werde sich in den kommenden Wochen und Monaten entspannen. Seine Bitte laute daher: „Buchen Sie in Ruhe Ihre beiden Termine. Das ist in der Regel nicht nur telefonisch, sondern auch online möglich.“

Bei der bundesweiten Service-Telefonnummer 116 117 der Kassenärzte können sich Bürger auch über Corona-Impfungen informieren. Anrufer werden in den meisten Bundesländern an Call Center geleitet, die Fragen zum Impfen beantworten und teils auch Termine vermitteln. Daneben gibt es das Internetportal www.116117.de mit einer Übersicht über die je nach Land vorgesehenen Buchungsmöglichkeiten für Termine.

Online-Buchung wird empfohlen

Die KBV rät, es zunächst per Online-Buchung zu versuchen – vor allem dann, wenn die Zahl der Impfberechtigten ausgeweitet wird. Falls in kurzer Zeit Tausende gleichzeitig anrufen, führe dies zu Wartezeiten.

Gassen betonte grundsätzlich, die 116 117 funktioniere telefonisch und als Online-Impfterminservice gut und stabil. An Spitzentagen gibt es der KBV zufolge mehr als 1,2 Millionen Anrufe. Die Kapazitäten seien mit 20 .000 Leitungen hoch und könnten weiter erhöht werden. Vier Länder nutzen den angebotenen Impfterminservice, über den inzwischen fast 400 .000 Termine online gebucht worden seien. Andere Länder haben eigene Portale.

Impfung in Praxen erst im Sommer?

Impfen lassen können sich in der Anfangsphase vorerst nur Menschen über 80 Jahre, Personal und Bewohner in Pflegeeinrichtungen sowie Gesundheitspersonal mit besonders hohem Ansteckungsrisiko. Zum Start fuhren mobile Impfteams vor allem in Pflegeheime, schrittweise gehen jetzt regionale Impfzentren der Länder in Betrieb.

An diesem Montag sollen etwa in Nordrhein-Westfalen die ersten Termine für zu Hause lebende Über-80-Jährige vergeben werden. Mit einer Übernahme der Impfungen direkt in den Praxen rechnen die Kassenärzte bundesweit dann erst in einigen Monaten, vermutlich im Sommer. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Familie_Strandperle_19966847.jpg; 19966847, Familie; MKC; Lizenzfrei; Strandperle; Bildnummer 19966847; Rechnungsnummer R6745624033; Lizenznehmer: MSD Sharp & Dohme GmbH, München

© Shutterstock / MKC

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
IPD-Fälle 2024 in Deutschland merklich gestiegen

© shutterstock/Volodymyr Plysiuk

Alarmierend:

IPD-Fälle 2024 in Deutschland merklich gestiegen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung