KV-Ärztezentren - Zauberwort für ländliche Problemregionen

KVRegioMed, so heißt ein Konzept, bei dem die KV Brandenburg, AOK Nordost und Barmer GEK eng kooperieren.

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

POTSDAM. Mit Eigenpraxen will die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) die Versorgung in strukturschwachen Gebieten sichern. Das kündigte KVBB-Chef Dr. Hans-Joachim Helming an. "Wir werden insbesondere in den ländlichen Problemregionen eigene Ärztezentren gründen", so Helming.

Die Ärzte sollen dort sowohl im Angestelltenverhältnis als auch in selbstständiger Tätigkeit mit einer Zweigpraxis arbeiten können. Die KVBB biete logistische, strukturelle, betriebswirtschaftliche und nicht zuletzt auch finanzielle Unterstützung, da der "Arzt bei Anstellung nicht mehr allein die finanzielle Verantwortung trägt", so Helming weiter.

Die geplanten KV-Praxen sollen Bestandteil des Projektes KVRegioMed werden, das die KVBB seit einem knappen Jahr zusammen mit der AOK Nordost und der Barmer GEK entwickelt. Es zielt darauf, die medizinischen Kapazitäten einer Region über Sektorengrenzen hinweg zu bündeln.

So sollen Synergieeffekte entstehen. Auch die Kommunen wirken mit, indem sie zum Beispiel spezielle Hol- und Bringedienste organisieren, damit vor allem ältere Patienten die Möglichkeit haben, in die Arztpraxen zu fahren

KVBB-Chef Helming vertritt die Auffassung, "dass die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen neuer Strukturen bedarf". Das brandenburgische Modell "KVRegioMedPraxis" bringe ärztliche und nichtärztliche Heilberufskapazitäten zusammen.

Helming begrüßte zuletzt auch die Pläne der Union im Bundestag für ein Versorgungsgesetz. Seine Zustimmung findet "die Forderung nach einer neustrukturierten Versorgungsplanung unter Einbeziehung aller dafür Verantwortung Tragenden".

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Lesetipps
Professor Jan Galle

© Dirk Hoppe/NETZHAUT

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus