KV Bayerns und AOK unterstützen Kinder kranker Eltern

Veröffentlicht:

MÜNCHEN (sto). Um die Kinder von Eltern zu unterstützen, die an einer schweren Krankheit leiden, haben die KV Bayerns (KVB) und die AOK Bayern ein psychotherapeutisches Beratungsprojekt gestartet.

Leiden Mutter oder Vater unter einer Krankheit wie etwa einer psychotischen Störung, einer Krebserkrankung, Multiple Sklerose, Epilepsie oder Aids, können die Eltern zwei Beratungstermine bei einem Psychotherapeuten wahrnehmen. Die Beratung solle den Eltern Hilfestellung für ein kindgerechtes Gespräch über die schwere Krankheit von Mutter oder Vater geben, sagte die stellvertretende KVB-Vorsitzende Dr. Ilka Enger.

Erste Impulse für den richtigen, kindgerechten Umgang mit dem Thema Krankheit sollen ein Info-Flyer und eine umfassende Broschüre geben. In zwei Beratungsterminen sollen dann konkrete, auf die jeweilige familiäre Situation zugeschnittene Gesprächskonzepte entwickelt werden. Sollte sich daraus weiterer Beratungsbedarf ergeben oder beim Kind bereits Verhaltensauffälligkeiten auftreten, sind bis zu sechs weitere Beratungstermine vorgesehen.

Vorerst können diese Leistungen nur bei Versicherten der AOK Bayern außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung und außerhalb der zeitbezogenen Kapazitätsgrenzen abgerechnet werden, teilte die KVB mit. Alle anders Versicherten können nur über RLV abgerechnet werden. Die Abrechnung der beiden Erstberatungen und für das flexible Behandlungsangebot erfolgt bei AOK-Versicherten über Pseudoziffern.

Für die erste Beratung der Familie in maximal zwei Einzelsitzungen zu je 60 Minuten wird eine Pauschale von 95 Euro pro Sitzung gezahlt. Für das flexible Behandlungsangebot in maximal sechs Einzelsitzungen mit den Erziehungsberechtigten und den Kindern wird eine Pauschale von 100 Euro pro Sitzung gezahlt.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr Pflanzen, weniger Fleisch

Pro & Contra: Was die Ernährungsempfehlungen der DGE bedeuten

Stoffwechselerkrankungen

Was Diabetes mit der Schilddrüse zu tun hat

Lesetipps
Einer Person wird Blut abgenommen.

© luaeva / stock.adobe.com

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!

Herzinfarkte treffen nicht nur Männer, auch junge Frauen können betroffen sein. Geschlechtersensible beziehungsweise geschlechterspezifische Medizin will Bewusstsein für Geschlechterunterschiede bei Erkrankungen schaffen.

© eternalcreative / Getty Images / iStock

Interview

Gender-Gesundheit: Das Y-Chromosom birgt Risiken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung