KV Berlin: Bahr soll Richtgrößenprüfung abschaffen

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BERLIN (ami). Die KV Berlin begrüßt das Versorgungsgesetz in weiten Teilen. Nachbesserungsbedarf sieht sie allerdings bei den Richtgrößenprüfungen.

"Die Richtgrößenprüfung ist für viele Ärzte ein Damoklesschwert und schreckt junge Mediziner ab, sich niederzulassen. Hier sollte der Gesetzgeber die Chance ergreifen, diese Hürde auszuräumen", so KV-Vorstandsmitglied Burkhard Bratzke.

Er verweist auf die Richtgrößen-Entscheidung des Schiedsamtes in Berlin, die für einige Unruhe bei den Ärzteverbänden in der Hauptstadt gesorgt hat.

KV-Chefin Dr. Angelika Prehn bezeichnet es als "bedauerlich, dass Kritiker gleich das ganze Gesetz ablehnen und mit ungenauen Behauptungen Ängste bei Patienten und Politik schüren wollen".

Prehn: Von Überversorgung kann keine Rede sein

Damit wandte sie sich vor allem gegen Äußerungen einiger Kassenverbände, dass es in Ballungsräumen zu viele Ärzte gebe.

"Diese Überversorgung mit Fachärzten in Ballungsgebieten wie Berlin glaubt den Kassenvorständen jedenfalls sicher keiner ihrer Versicherten, die bereits die starke Auslastung der Berliner Fachärzte spüren", ergänzte KV-Vize Dr. Uwe Kraffel.

Die Ärzte seien in den Bezirken unterschiedlich und nicht immer bedarfsgerecht verteilt. "Das Gesetz kann uns hoffentlich helfen, diese Problematik zu entschärfen", so Kraffel weiter.

Prehn bezeichnet es als "gut und überfällig, dass nun versucht wird, die Strukturen zu verbessern, anstatt wie bisher auf dem Rücken der Ärzte und auf Kosten der Patienten zu sparen".

Richtige Ansätze sieht sie auch in der umstrittenen Stärkung der regionalen Gestaltungsspielräume der gemeinsamen Selbstverwaltung.

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