Bayern
KV schickt mobile Abstrich-Stationen los
In zahlreichen Städten in Bayern machen jetzt mobile Abstrich-Stationen Halt, um Patienten auf Corona zu testen. Allerdings nur mit vorheriger Anmeldung.
Veröffentlicht:München. Seit Anfang dieser Woche wird der Hausbesuchsdienst für die Abstrichentnahme auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus durch mobile Stationen ergänzt, die in zahlreichen bayerischen Städten Halt machen werden. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) heute in München mit.
In Abstimmung mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium, dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie den regionalen Gesundheitsämtern werden die Orte festgelegt, an denen die sogenannten „Drive-Through“-Lösungen zum Einsatz kommen.
Zur Zeit drei Haltestationen
Aktuell werden sie laut KVB beispielsweise in Nürnberg, Landshut und Deggendorf angeboten.
Die Abstrichentnahme erfolge ausschließlich bei Patienten mit entsprechender Symptomatik, die vorher entweder über die Rufnummer 116117 oder über das jeweilige Gesundheitsamt einen Termin erhalten haben. „Ohne vorherige Terminvereinbarung und eine Bestätigung ist die Abstrichentnahme nicht möglich“, so die KVB. Daher würden Ort und Zeit, an denen die mobilen Stationen Halt machen, im Vorfeld nicht kommuniziert.
Zu viele unangemeldete Patienten
So solle verhindert werden, dass Personen ohne Termin erscheinen. Laut einem Bericht im Bayerischen Rundfunk war es am Montag in Landshut vermehrt dazu gekommen, woraufhin die Stelle auf dem Landshuter Messegelände nach wenigen Stunden wieder geschlossen werden musste.
Eigentlich sollten dort bis zu 350 Abstriche genommen werden. Nach Information des Landkreises Landshut ist diese wieder in Betrieb. Auf getrennten Spuren nehmen drei Ärzte jeweils die Abstriche vor.
Patient macht an drei Stationen Halt
Laut Landratsamt Landshut gibt es drei Stopps. An einer ersten Station werden die Personalien geprüft und ob die Person auch testberechtigt ist. Eine Station weiter wird der Abstrich genommen. Die Testperson kann dann wieder nach Hause fahren und verlässt das Fahrzeug während der ganzen Prozedur nicht. Die Teströhrchen werden anschließend beschriftet, verpackt und in einem Labor untersucht. Die Ergebnisse werden dann an das Gesundheitsamt gegeben. Die Mitarbeiter dort informieren den Patienten und veranlassen weitere Maßnahmen, sollte der Test eine Corona-Infektion nachweisen.
Täglich bis zu 8000 Anrufe
Nach wie vor ist laut KVB ein extrem hohes Anrufaufkommen unter der Rufnummer 116 117 zu verzeichnen. Täglich würden zwischen 7000 und 8000 Anrufe bearbeitet und im Schnitt 1500 Abstrichentnahmen veranlasst. Dazu seien in den Vermittlungs- und Beratungszentralen der KVB und der Tochterfirma Gedikom GmbH inzwischen knapp 500 Disponenten und Beratungsärzte rund um die Uhr im Einsatz.