Parlamentarischer Abend

KVBB-Chefin Steiniger: Vorhaltepauschale auch für ambulante Praxen nötig

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Parlamentarischer Abend der KVBB

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Potsdam. Eine Vorhalte- und Investitionskostenpauschale für ambulant tätige Ärzte hat die Vorsitzende der Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), die Lübbenauer Urologin Dr. Catrin Steiniger, gefordert. „Ein ambulantes Zentrum an einem Krankenhaus erhält eine Investitionskostenförderung“, sagte Steiniger bei einem Parlamentarischen Abend der KVBB am Dienstag in Potsdam. „Die Ärzte, die niedergelassen sind, brauchen auch finanzielle Sicherheit.“

Thema des parlamentarischen Abends waren „Perspektiven und Potenziale für eine zukunftsfeste ambulante Versorgung“. Steiniger verwies zudem auf die begrenzten Ressourcen der Ärzte im Land. „Die Ressourcen werden in den nächsten Jahren so knapp werden, dass wir mit den Krankenhäusern enger zusammenrücken müssen.“ Man werde „definitiv in einen richtig krassen Mangel“ hineingehen.

Der Direktor des Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried, sagte, dass sich unter den gegenwärtigen Bedingungen ambulante Fälle für Kliniken oft nicht mehr lohnten. „Viele Augenärzte haben sich in Richtung einer ambulanten OP-Klinik weiterentwickelt“, sagte von Stillfried. „Weil das augenärztliche Geschehen heute nicht auskömmlich ist.“

Diskutieren müsse man auch künftige Praxisstrukturen: „Braucht es eine Vorhaltepauschale für Praxen, die durch Telemedizin weniger Patienten in den Praxen selbst versorgen?“

Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Daniel Keller verwies auf die Verteilung der Ärzte im ländlichen Raum. Künftig müsse man sich die Frage stellen, welche Zeiten und Wege Patienten für einen Arztbesuch akzeptieren müssten. Nötig sei es zudem, zu gucken, wie man mehr ausländische Fachkräfte für den Medizinsektor in Deutschland gewinnen könne. „Das ist auch ein wenig alternativlos.“ (lass)

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