Leihmutterschaft

Kambodscha folgt Vorbild Thailands

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PHNOM PENH. Im Kampf gegen den "Miete-dir-einen-Bauch"-Tourismus in vielen asiatischen Ländern zieht der nächste Staat Konsequenzen: Nach Thailand hat nun auch Kambodscha das kommerzielle Geschäft mit Leihmüttern verboten. Das verkündete Gesundheitsminister Mam Bunheng vergangene Woche bei einer Konferenz mit Ärzten und Pflegern, wie verschiedene Medien berichteten.

Bislang konnten Kambodschanerinnen gegen eine Entlohnung Babys für andere Paare austragen. Nach einem Bericht der Zeitung "Cambodia Daily" gibt es in dem kleinen südostasiatischen Land etwa 50 Kliniken, die Leihmütter an interessierte Paare vermitteln.

Viele von ihnen seien nach Kambodscha gezogen, weil Länder wie Thailand, Indien oder Nepal die Bestimmungen für Leihmuttergeschäfte in letzter Zeit verschärft oder ganz verboten haben. Zuletzt war in Thailand Ende Juli das Verbot der kommerziellen Leihmutterschaft in Kraft getreten (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Ärzten, die eine Leihmutterschaft unterstützen, droht seitdem bis zu ein Jahr Haft, Leihmüttern bis zu zehn Jahre, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Zuvor waren die thailändischen ebenso wie die kambodschanischen Gesetze zur Leihmutterschaft obskur. Zahlreiche Agenturen nutzten rechtliche Schlupflöcher, um Eltern aus aller Welt mit Leihmütterangeboten nach Asien zu locken. (jk)

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