Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums

Krankenkassen hoffen zeitnah auf Plan für stabile GKV-Finanzierung

Die Krankenkassen hoffen, dass der Bundesgesundheitsminister mit der Vorlage einer GKV-Finanzierungsstrategie im Zeitplan bleibt. Ende Mai müsse endlich etwas kommen, sonst drohten höhere Beiträge, warnen sie.

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Die Verbände der Krankenkassen fordern die Regierung auf, schnell Reformen für eine stabile GKV-Finanzierung einzuleiten.

Die Verbände der Krankenkassen fordern die Regierung auf, schnell Reformen für eine stabile GKV-Finanzierung einzuleiten.

© Bildagentur-online / Ohde / picture alliance

Berlin. Die Verbände der Krankenkassen fordern die Ampelkoalition auf, schnell Reformen für eine stabile Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einzuleiten. Sie erinnerten in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Mittwoch das Bundesgesundheitsministerium daran, dass laut Gesetz bis Ende Mai entsprechende Empfehlungen vorzulegen sind.

„Die Zeit dafür drängt“, denn im Jahr 2024 stehe die GKV erneut vor einer Finanzierungslücke in Höhe von mehreren Milliarden Euro“, heißt es in der Mitteilung.

Bis auf den regelhaften Zufluss aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds für 2024 in Höhe von geschätzt zwei bis drei Milliarden Euro ständen keine weiteren Mittel zur Schließung der Finanzierungslücke zur Verfügung. „Ohne weitere politische Maßnahmen entstehe ein erneuter Beitragssatzdruck in der GKV“, so die Kassen.

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Um die Finanzen der GKV zu stabilisieren, schlagen sie ein bekanntes Maßnahmenpaket auf der Ausgaben- wie Einnahmenseite vor. Neben kostendeckenden Beiträgen für Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld fordern sie eine generelle Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arznei- und Hilfsmittel sowie eine Dynamisierung des Bundeszuschusses für die GKV zur Kompensation versicherungsfremder Leistungen.

Darüber hinaus wollen die Krankenkassen mehr Möglichkeiten „zur Steuerung von Wirtschaftlichkeit und Qualität in der Versorgung, etwa bei der Vertragsgestaltung und Krankenhausrechnungsprüfung“. (juk)

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Kommentare
Hans Christoph 18.05.202312:20 Uhr

Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt? Es ist doch unstrittig die GKV Finanzierung bedarf einer breiten und "solidarischen" Finanzierungsbasis...vor allem aber auch soliden Finanzierung. Das Motto jede/r/s einfachen Hausfrau / Hausmannes kann nur sein.. nur das Haushaltsgeld das zur Verfügung steht, kann verplant / ausgegeben werden. Wenn sich jedoch z.B. Ärzte, Architekten, Beamte, Beamtinnen, total unsolidarisch, eben NICHT an der Finanzierung der GKV beteiligen, ist "zeitnah" grundlegende Neuordnung dringlich zwingend!

Die Bürgerversicherung, für ALLE Erwerbstätigen ohne Ausnahme, ist DIE solidarische Rundumlösung. Bei Vorstandsgehältern von z.B. Vorstand AOK NordWest von 308.000,00 Euro, einem Inflationsausgleich von NUR 29,26 % sollten die vielen Millionen Zwangsbeitragszahler / innen doch ins Grübeln kommen?
AOK Bayern Vorstand 284.531,85 Euro Inflationsausgleich NUR 8,37 %, wie bescheiden! Und dies alles ohne Streiks.

Verbündete im Kampf um die Einführung der solidarischen Bürgerversicherung sind z.B. VdK Präsidentin Verena Bentele, Präsidentin der DRV Frau Gundula Roßbach, Präsident des Bundessoziagerichtes, Gewerkschaftsvertreter, aber auch der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Hubertus Heil hat zugesagt die Bürgerversicherung noch in dieser Legislaturperiode definitiv einzuführen...da ist aber jetzt Eile geboten...oder soll Bürgerversicherung auf die lange Bank geschoben werden?

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