Kommentar zu Krebsdiagnosen

Kassen in Erklärungsnot

Raimund SchmidVon Raimund Schmid Veröffentlicht:

Sechs Millionen Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern im Jahr - das ist eine beeindruckende Zahl, die die Ärzte vorlegen können. Wie sinnvoll und effektiv diese Früherkennungsuntersuchungen allerdings sind, können Ärzte bis heute nicht eindeutig belegen. Darauf weisen die Krankenkassen nicht zu Unrecht hin.

Deshalb ist es aus Sicht des GKV-Spitzenverbandes auch verständlich, dass er die von den Kinder- und Jugendärzten neu konzipierten Vorsorgen im Gemeinsamen Bundesausschuss mit Skepsis betrachtet.

Andererseits honorieren einzelne Krankenkassen fast alle neuen Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen von Selektivverträgen. Da drängt sich doch der Verdacht auf, dass die Kassen mit ihren Präventionsprogrammen im Wettbewerb untereinander Profil zu gewinnen versuchen.

Schlimmer ist jedoch, dass von Kassenseite aus dem Kollektivvertragssystem der Vorwurf an die Ärzte kommt, sie wollten mit den neuen Vorsorgen die Beitragszahler schröpfen.

Wenn das tatsächlich so wäre, dürften die Kassen auch nicht die deutlich besser dotierten Vorsorgen über die Selektivverträge finanzieren. Da sie das aber genau tun, geraten sie nun in Erklärungsnot.

Lesen Sie dazu auch: Pädiater wollen Vorsorge-Revolution

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ab 2026 werden auch stationäre Zwei-Tages-Fälle erfasst

Hybrid-DRG-Katalog erhält 100 neue OPS-Kodes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung