FDP-Politiker zum Honorarstreit

Kassen missachten politische Ziele

Ärzten das Honorar zu kürzen, widerspricht dem politischen Willen, sagt ein FDP-Politiker.

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BERLIN (sun). Die FDP hat den Streit zwischen Ärzten und Kassen um die Arzthonorare im kommenden Jahr scharf kritisiert.

"Die Aussagen des GKV-Spitzenverbandes sind eine flächendeckende Demotivierung der Ärzte", sagte FDP-Politiker Lars Lindemann. Viele Ärzte schufteten täglich hart für ihr Geld.

"Der GKV-Spitzenverband schlägt ihnen mit seinen auf den Punktwert bezogenen Absenkungsforderungen undifferenziert und ohne Not pauschal ins Gesicht", so Lindemann.

Lindemann reagiert damit auf einen Honorarkürzungs-Antrag der gesetzlichen Krankenkassen im Bewertungsausschuss. Die hatten Anfang August eine Senkung des Orientierungswertes auf rund 3,25 Cent gefordert.

Das hat unter Ärzten große Empörung ausgelöst. Sogar von Protestaktionen und Streik ist die Rede.

Mehr Honorar für Ärzte - das will die Politik

Die Kassen konterkarierten damit auch politischen Willen, kritisierte Lindemann. Die Honorarsteigerungen der Ärzte in der Vergangenheit seien von der Politik ausdrücklich gewollt gewesen, um Versorgungsprobleme in der Fläche zu lösen.

Die Ärzte forderten auch jetzt zu Recht mehr Geld, um den gestiegenen Anforderungen gerecht werden zu können. Allerdings müsse differenziert betrachtet werden, bei wem dieser Ausgleich tatsächlich notwendig sei und bei wem nicht.

Eine erste Sitzung des Bewertungsausschusses war ohne Ergebnis geblieben. Am Donnerstag (30. August) tritt der erweiterte Bewertungsausschuss zusammen. Experten gehen davon aus, dass die Verhandlungen scheitern.

Am Samstag, 1. September, wird es eine einer außerordentliche Sitzung der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geben.

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