Griechenland

Kassenärzte treten in Teil-Ausstand

Aus Protest gegen große Schulden des griechischen Trägers für Gesundheitsleistungen EOPYY sind die griechischen Kassenärzte seit Montag in einen Teil-Ausstand getreten. Sie behandeln zwar in ihren Praxen Patienten - jedoch nur noch gegen Bargeld.

Veröffentlicht:

ATHEN. Die griechischen Kassenärzte sind seit Montag in einen Teil-Ausstand getreten. Sie behandeln in ihren Praxen zwar, Patienten müssen die Behandlung jedoch direkt bar zahlen.

 Hintergrund sind nach Angaben der rund 8000 Kassenärzte die Schulden des nationalen Trägers für Gesundheitsleistungen EOPYY. „Seit Februar sind wir nicht mehr bezahlt worden. Das sind acht Millionen Euro pro Monat“, sagte der Präsident des Verbandes der Kassenärzte, Giorgos Eleftheriou.

„Die Panhellenic Medical Association macht sich große Sorgen um das griechische Gesundheitssystem“, sagte deren Vertreter Dr. Charalambos Koulas im Gespräch mit der „Ärzte Zeitung“. Die Reaktion der Ärzte könne man jedoch verstehen.

Am Mittwoch werde ein Treffen der griechischen Ärztekammer und des Gesundheitsministeriums stattfinden, „bei dem die Problemsituation und mögliche Lösungen diskutiert werden“.

Der Ausstand der Ärzte soll bis Freitag dauern. Währenddessen werden Gespräche zwischen den Gläubigern und der Regierung in Athen über Reformschritte fortgesetzt. Im Mittelpunkt stehen am Montag Steuerthemen; am Dienstag sollen dann die Privatisierungen unter die Lupe genommen werden. (jk)

Lesen Sie dazu auch: Griechenland: DAK-Gesundheit rät Urlaubern zu Zusatzversicherung

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kolumne „Hörsaalgeflüster“

Global Model WHO: Junge Stimmen für die globale Gesundheit

Bericht von ECDC und WHO

HIV-Erkrankungen werden in Europa oft erst spät erkannt

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Update der Studie EPIsoDE

Psilocybin hält therapieresistente Depressionen ein Jahr lang in Schach

Lesetipps
Warnschild Grippewelle

© nmann77 / stock.adobe.com

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an

Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen