Front National

Keine Aufregung bei Ärzten

Der rechtsradikale Front National ist in Frankreich auf dem Vormarsch - auf die Gesundheitspolitik hat das (noch) keinen Einfluss.

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PARIS. Französische Ärzte haben viele Gründe, die sozialistische Regierung abzulehnen. Dennoch ist es dem rechtsradikalen Front National (FN) bisher nie gelungen, einen echten Durchbruch bei Ärzten und anderen Heilberuflern zu schaffen.

Zwar hat der FN auch in der Ärzteschaft inzwischen mehr Anhänger als vor einigen Jahren, jedoch setzt die Mehrheit der Ärzte weiter auf die demokratischen Parteien.

Unter der 21.000 Kandidaten, die bei den Regionalwahlen im ersten Wahlgang kandidierten, waren 231 Ärzte.

Die meisten von ihnen standen auf Listen bürgerlicher Parteien. Nur 13 bewarben sich für den Front National. Im zweiten Wahlgang am Sonntag sind noch 50 Ärzte im Rennen.

Der Erfolg der FN stößt in der Ärzteschaft keinesfalls auf Erstaunen - in Praxen und Kliniken nehmen sie die steigende Angst der Bevölkerung vor Terror und islamistisch begründeter Gewalt durchaus wahr.

Traditionell weigern sich die meisten französischen Ärzte allerdings, mit ihren Patienten über Politik zu sprechen.

Sollte der FN am kommenden Sonntag bei den Stichwahlen in einer oder gleich in mehreren Regionen des Landes siegen, hätte dieses Ergebnis allerdings so gut wie keine Folgen auf die Gesundheitspolitik.

Obwohl die Gesundheitsbehörden vor einigen Jahren regionalisiert wurden, werden die wichtigsten Entscheidungen weiter im Pariser Gesundheitsministerium getroffen.

Regionale und lokale Krankenkassen und Gesundheitseinrichtungen hängen finanziell immer noch von der Hauptstadt ab.

Immerhin werden aber einige wenige Gesundheitsinitiativen und Präventionsprogramme von den Regionen mitfinanziert. Hier könnten sich wegen des steigenden Einflusses des FN Prioritäten verschieben. (DDB)

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