Reproduktionsmedizin

Koalition lehnt Ausweitung der Förderung ab

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BERLIN. Die FDP im Bundestag ist mit dem Versuch gescheitert, die finanzielle Unterstützung von Paaren bei der Kinderwunschbehandlung bundesweit zu vereinheitlichen.

Der Familienausschuss hat am Mittwoch einen entsprechenden Antrag mit den Stimmen von Union, SPD und AfD abgelehnt, die Grünen enthielten sich.

Bislang ist die Förderung über den Anteil der Krankenkassen hinaus davon abhängig, ob die Länder dies kofinanzieren. Nur vier ostdeutsche Länder sowie Niedersachsen haben bisher solche Programme aufgelegt.

"Die Erfüllung eines Kinderwunsches ist in hohem Maße abhängig vom Wohnort", sagte Katja Suding (FDP). Auf Kritik stieß der FDP-Vorschlag, die Förderung auf Alleinstehende sowie auf Frauen über 40 Jahre auszuweiten.

Abgelehnt wurde von den anderen Fraktionen insbesondere die geplante Unterstützung bei der Nutzung von kryokonservierten Ei- und Samenzellen.

Im Ausschuss wurde vor einer staatlichen "Alimentierung der Reproduktionsindustrie" gewarnt. "Ich glaube nicht, dass man das Selbstbestimmungsrecht überstrapazieren sollte", sagte Rudolf Henke (CDU/CSU) bei der Debatte des Antrags im Februar im Bundestag.

Im Januar 2016 war die entsprechende Förderrichtlinie des Bundesfamilienministeriums so geändert worden, dass auch Paare in nichtehelichen Lebensgemeinschaften unterstützt werden können. (fst)

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