Krebsmittel

Kostenplus hält sich in Grenzen

Obgleich die onkologische Entwicklung forschender Pharmafirmen auf Hochtouren läuft, hat sich das Wachstum der Ausgaben für Krebsmedikamente verlangsamt.

Veröffentlicht:

PARSIPPANY. 22 neue Krebsmittel absolvierten in den zurückliegenden zwei Jahren erfolgreich die Zulassung, 30 Prozent der frühen klinischen Pharmaforschung entfallen derzeit auf onkologische Indikationen.

Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für ein Originalpräparat zur Krebsbehandlung haben sich in den USA seit 2003 auf jetzt 10.000 Dollar verdoppelt.

Trotz dieses Booms kann von einer Kostenexplosion im Krebsmittelmarkt keine Rede sein: Laut aktuellen Zahlen des Marktforschers IMS Health stiegen die weltweiten Aufwendungen für Onkologika in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 5,4 Prozent per annum auf zuletzt rund 91 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Zwischen 2003 und 2008 betrug die durchschnittliche jährliche Zuwachsrate 14,2 Prozent.

Für die Abschwächung ließen sich mehrere Gründe anführen. Zum einen seien weniger Therapiedurchbrüche als früher in Indikationen mit sehr großen Patientenpopulationen zu verzeichnen.

Außerdem entwickelten die Firmen inzwischen seltener supportive Therapien. Ablaufende Patente, ein besseres onkologisches Versorgungsmanagement sowie diverse Kostendämpfungsinstrumente entlasteten Kassen und Versicherungen zusätzlich.

Der Schwerpunkt des Krebsmittelmarktes liegt nach wie vor in den USA und den fünf größten europäischen Ländern. Hier fallen laut IMS 65 Prozent der Gesamtausgaben an. (cw)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen