Krankenkassen bestreiten Mangel an Klinikärzten

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BERLIN (hom). Die Krankenkassen haben den Vorwurf der Ärztegewerkschaft "Marburger Bund" (MB) zurückgewiesen, in Deutschlands Krankenhäusern herrsche derzeit ein eklatanter Mangel an Ärzten. "Es gibt in Deutschland so viele Krankenhausärzte wie noch nie", sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz.

Allein in den Jahren zwischen 1998 und 2008 sei die Anzahl der Klinikärzte um etwa 18 000 auf insgesamt 153 799 Ärzte gestiegen. Dem Anstieg der Anzahl der Ärzte um gut 13 Prozent stehe lediglich ein Anstieg der in Krankenhäusern behandelten Patienten von 16,8 Millionen Fälle auf 17,5 Millionen Fälle und damit um vier Prozent gegenüber. "Es ist eine erstaunliche Rechenkunst, daraus einen Ärztemangel abzuleiten", sagte Lanz.

MB-Chef Rudolf Henke hatte zuvor vor einer Verschärfung des Medizinermangels in den Krankenhäusern gewarnt. Der "Bild"-Zeitung sagte Henke, ohne bessere Arbeitsbedingungen werde sich die Zahl offener Arztstellen von 5000 in den kommenden vier Jahren auf 10 000 verdoppeln (wir berichteten).

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