Krebshilfe sieht hohes Interesse für Haut-Screening

HAMBURG (di). Die Motivation der niedergelassenen Ärzte, dem Hautkrebs-Screening zum Erfolg zu verhelfen, ist groß. Bis Jahresende werden sich Zweidrittel aller Hausärzte und über 3000 Dermatologen für das Screening qualifiziert haben.

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"Das Screening ist eine große Chance im Kampf gegen Hautkrebs, denn früh erkannt ist Hautkrebs heilbar", sagte Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Auf Unterstützung der niedergelassenen Ärzte kann er bauen - schon jetzt hat sich jeder zweite Hausarzt für die Teilnahme am Screening qualifiziert.

Bis Jahresende erwartet die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), dass dieser Anteil auf rund Zweidrittel steigt. Weiteres Zeichen für das hohe Interesse an der Untersuchung: Die Praxen haben rund 40 000 Praxisposter und fast eine Million Broschüren der Deutschen Krebshilfe und der ADP zum Thema angefordert, um ihre Patienten zu informieren. Die hohe Motivation der niedergelassenen Ärzte trifft auf Nachfrage der Patienten.

Nach Angaben der ADP wollen 80 Prozent der GKV-Versicherten am Screening teilnehmen. Außerdem wünschen sich 75 Prozent ausdrücklich eine ärztliche Beratung zum Thema. Zahlen zur tatsächlichen Inanspruchnahme liegen noch nicht vor. Die Deutsche Krebshilfe beobachtet aber eine "sehr gute Resonanz". Seit dem zweiten Quartal haben gesetzlich Versicherte über 35 Jahre alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebs-Untersuchung nach bestimmten Standards. Die Untersuchung erfolgt dabei ohne optische Hilfsmittel. Bei Verdacht auf Krebs überweisen Hausärzte an Spezialisten, die bei einer Bestätigung des Verdachts eine Biopsie vornehmen.

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