Krebspatienten -  Jarmatz ruft zu besserer Doku auf

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HANNOVER (cben). Niedersachsens Hausärzte stellen ihre Leistungen für Krebspatienten nicht ausreichend dar und werden deshalb auch nicht adäquat honoriert. Das meint Niedersachsens Hausärztechef Dr. Heinz Jarmatz.

"Bei der neuen Onkologie-Richtlinie ist mir aufgefallen, dass die Hausärzte zwar an zwei Stellen erwähnt werden, aber an zusätzlichen Honoraren haben sie keinen Anteil", sagte Jarmatz der "Ärzte Zeitung". Aus Sicht der Hausärzte sei man bei "mehreren Regelungen über das Ziel hinausgeschossen". Denn die fachlichen Voraussetzungen würden so hoch angesetzt, dass sie praktisch von keinem Hausarzt mehr erbracht werden können. Dies betreffe beispielsweise die Festlegung von onkologischen Therapien und die Erreichbarkeit bei Problemen, erläutert Jarmatz.

Für Hausärzte in Niedersachen gebe es indessen einen brauchbaren Ausweg. Sie könnten an der Online-Tumorverlaufsdokumentation ONKeyLINE der KV Niedersachsen teilnehmen und auf diese Weise Honorar generieren. "Aber das tun bisher nur wenige Kollegen", bedauert er.

Nach Angaben der KV Niedersachsen nehmen nur etwa 100 von rund 5000 Hausärzten regelmäßig an ONKeyLine teil und nur sie erhalten auch das entsprechende Honorar. "Aber es kann nicht sein, dass nur in 100 Hausarztpraxen onkologische Patienten in akuter Behandlung oder Nachkontrolle sind", sagt Jarmatz. Die Zahl der Krebspatienten steige, ebenso ihre Überlebensdauer. Hausärzte sollten ihre Leistungen für diese Patienten besser darstellen, fordert Jarmatz. Um zusammen mit der KV bei den Kassen auf bessere praxisrelevante Regelungen für Hausärzte zu drängen, brauche man eine stabilere Zahlengrundlage. Nebeneffekt: Wenn ONKeyLINE stärker benutzt wird, würden auch onkologisch-hausärztliche Leistungen besser dokumentiert.

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