Lebensmittel

Kritischer Blick auf Functional Food

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BERLIN. Lebensmittel, die kritische Stoffe mit einem möglichen Risikopotenzial enthalten, sollen unter schärfere Beobachtung gestellt werden.

Dazu haben das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit jetzt eine Expertenkommission gegründet.

Der Hintergrund: Das Marktsegment der Nahrungsergänzungsmittel und der angereicherten Lebensmittel - sogenannte Borderline-Produkte - entwickelt sich seit Jahren besonders dynamisch.

Die Lebensmittelindustrie, die seit Jahren unter der Stagnation in reifen Volkswirtschaften leidet, versucht deshalb, mit Functional Food in Verbindung mit werblichen Aussagen zur gesundheitsfördernden Wirkung ihrer Produkte ohne klinische Belege der Wirksamkeit, ihren Markt durch höherwertige Produkte zu erweitern.

Nach Feststellung der Behörden werden dabei auch Stoffe in Lebensmitteln verwendet, die bislang als Arzneimittel bekannt waren.

Aufgabe der Expertenkommission ist es, Gesundheitsgefahren zu bewerten und eine Einstufung der in Lebensmitteln verwendeten Stoffe vorzunehmen - auch unter dem Gesichtspunkt, diejenigen Stoffe zu identifizieren, die nur in Arzneimitteln verwendet werden dürfen.

Mit Gutachten sollen Empfehlungen ausgesprochen werden, ob ein Stoff als verkehrsfähiges Lebensmittel oder als Zutat von Lebensmitteln angesehen werden kann. (HL)

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