Brandenburg

Landklinik wird zum Versorgungszentrum

Strukturmigration mit Pilotcharakter: In Brandenburg wird aus einer Klinik nun ein ambulant-stationäres Zentrum.

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POTSDAM / TEMPLIN. In Templin ist der Startschuss zum Umbau des Sana Krankenhauses zu einem ambulant-stationären Zentrum gefallen. Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) hat am Donnerstag die Förderzusage über 10,1 Millionen Euro überbracht. Die Summe kommt zur Hälfte aus dem Krankenhausstrukturfonds des Bundes und aus Landesmitteln. Damit können nun auch die Baumaßnahmen starten, die für den Strukturwandel nötig sind, der im Rahmen des Projektes IGiB-StimMT (Strukturmigration im Mittelbereich Templin) aus dem Innovationsfonds gefördert wird. Bei diesem Projekt wirken die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg und verschiedene Krankenkassen mit dem Krankenhaus zusammen (wir berichteten).

Das Krankenhaus Templin soll ein ambulant-stationäres Versorgungszentrum mit Arztpraxen und Beratungseinrichtungen werden. Aus den Mitteln des Strukturfonds wird unter anderem der Umbau der Rettungsstelle zu einem sektorenübergreifenden Koordinierungszentrum finanziert.

Die Landesgesundheitsministerin misst dem Projekt in der Uckermark Modellcharakter für Brandenburg bei. "Medizinische Angebote müssen dem Bedarf angepasst werden. Das ist die große Herausforderung vor allem in den eher ländlich geprägten Regionen in Brandenburg", so Golze. Sie zeigte sich überzeugt, dass der Strukturwandel in Templin gelingen werde. Für die notwendige Umwandlung der unverzichtbaren Landkrankenhäuser in ambulant-stationäre Gesundheitszentren in Flächenländern wie Brandenburg sei die Maßnahme in Templin ein wichtiges Pilotprojekt. "Es nutzt den Patientinnen und Patienten und trägt ebenso zur Zukunftssicherung des Krankenhaus-Standortes bei", so die Ministerin weiter.

Der Umbau soll dem sich wandelnden Versorgungsbedarf in der Region Rechnung tragen. Im Mittelbereich Templin werden 2040 fast ein Viertel weniger Menschen leben als aktuell; dabei steigt die Zahl der Bewohner im Rentenalter um 43 Prozent. Das prognostiziert das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich in anderen Teilen Brandenburgs ab.(ami)

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