Lauterbach sieht handwerklichen Tiefpunkt erreicht

BERLIN (af/sun). Als "handwerklichen Tiefpunkt" bezeichnete der gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Professor Karl Lauterbach, den aktuellen Gesetzentwurf. Es sei unklar, was die darin aufgeführten Vorschläge kosteten.

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Er sehe den Entwurf daher ähnlich kritisch wie Schäuble. Zudem bestrafe der gegenwärtige Gesetzentwurf diejenigen KVen, die in ihre Satzungen bereits Kostenbegrenzungsmechanismen aufgenommen hätten. Das seien unter anderem Nordrhein, Hessen und Sachsen-Anhalt sowie Hamburg für Fachärzte.

Eine seiner Ansicht nach faire Lösung für die überversorgten Gebiete sei, wenn die KVen verpflichtet würden, aufgegebene Praxen zu höheren Preisen als heute zu kaufen.

Seine Parteikollegin Carola Reimann reagierte ähnlich. Sie warf der schwarz-gelben Koalition "Klientelpolitik" vor: Das geplante Versorgungsgesetz sei ein "Bauchladen" für Ärzte.

Schäuble stelle jetzt mit seinem Vermerk diesen Kern des Versorgungsgesetzes infrage. Und das belege: Die medizinische Versorgung ließe sich eben nicht nur über finanzielle Anreize regeln.

Grünen-Politikerin Birgitt Bender sprach sich wie Schäuble für Abschläge in überversorgten Gebieten aus. Diese seien notwendig, um Überversorgung abzubauen.

Lesen Sie dazu auch: Schäuble verreißt Ärztegesetz - Koalitionskrach? Bahrs Reform im Schredder des Finanzministers Ärzte reagieren empört auf Schäubles Vorstoß FDP mahnt Schäuble zu mehr Zurückhaltung Lauterbach sieht handwerklichen Tiefpunkt erreicht Der Standpunkt: Kampfzone Kabinettstisch

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