Instrument gegen Personalnot

Linkspartei wirbt für 4-Tage-Woche in Kliniken und Altenheimen

Eine kürzere Wochenarbeitszeit könne für viele Pflegeaussteiger ein Argument sein, in den angestammten Beruf zurückzukehren, glaubt die Linkspartei – und macht weitere Vorzüge aus.

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Anreiz zur Rückkehr in den Pflegeberuf: Linken-Gesundheitspolitiker Ates Gürpinar plädiert für die Vier-Tage-Woche für das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

Anreiz zur Rückkehr in den Pflegeberuf: Linken-Gesundheitspolitiker Ates Gürpinar plädiert für die Vier-Tage-Woche für das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

© dts-Agentur/picture alliance

Berlin. Für eine Vier-Tage-Woche in Krankenhäusern und Pflegeheimen hat die Partei Die Linke geworben. Der Personalnotstand in den Einrichtungen werde immer dramatischer – jedes Jahr wechselten Zehntausende Pflegebeschäftigte den Beruf oder gingen in Teilzeit, sagte Bundesgeschäftsführer Ates Gürpinar bei der Vorstellung des Konzepts „Vier Schritte zur Vier-Tage-Woche“ am Montag.

Eine Vier-Tage-Woche könne für viele Pflegeaussteiger ein Argument sein, in ihren Beruf zurückzukehren. Das gelte nicht nur für die Pflegebranche, sondern auch für Sozialarbeiter oder Lehrkräfte. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung geht in einer Studie von rund 300.000 Vollzeit-Pflegekräften aus, die bei „besseren Arbeitsbedingungen“ in den Pflegeberuf zurückkehren würden.

Arbeitsstress belastet Krankenkassen

Eine kürzere Erwerbsarbeit ermögliche zudem eine „gerechtere Aufteilung von unbezahlter Sorgearbeit“, die nach wie vor überwiegend von Frauen geleistet werde, schreibt die Linkspartei in ihrem Konzept. Zunehmender Arbeitsstress belaste überdies Krankenkassen und Rentenversicherung, die die Kosten für Rehamaßnahmen und Erwerbsminderung übernähmen. Unternehmen hingegen hätten „kaum Anreize für einen nachhaltigen Personaleinsatz“. (hom)

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