Mehrsprachigkeit

Logopäden sehen Pädiater in der Pflicht

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KÖLN. Mehrsprachigkeit ist kein Problem, sondern eine wertvolle Ressource. Darauf haben die Logopäden vor Kurzem anlässlich des Europäischen Tags der Logopädie aufmerksam gemacht.

Er stand unter dem Motto "Mehrsprachigkeit: Chancen nutzen!". Angesichts der zunehmenden Zahl bilingualer Kinder in Deutschland komme dem Thema ein zentraler Stellenwert zu, teilt der Deutsche Bundesverband für Logopädie mit.

Es sei seit Jahrzehnten wissenschaftlich belegt, dass das Erlernen mehrerer Sprachen Kinder nicht überfordere, sagte Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt, Leiterin des Bremer Instituts Logocom.

Sie warnt aber davor, bei mehrsprachigen Kindern Hinweise auf Sprachentwicklungsstörungen zu übersehen. Sie brauchten ebenso eine logopädische Behandlung wie einsprachige Kinder.

Es sei wichtig, frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen. "Insofern sollten die besonderen Bedingungen des Mehrspracherwerbs auch im Rahmen der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen berücksichtigt werden", sagt sie.

Die Untersuchungsinstrumente seien bislang nicht auf sprachlich und kulturell unterschiedlich aufwachsende Kinder ausgerichtet. Die Krankenkassen müssten ihre Leistungen dem Mehraufwand der Ärzte und Therapeuten in der Diagnostik anpassen, fordert Scharff Rehtfeldt. (iss)

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