Höhere Morbidität

Mehr Arzneiausgaben pro Kopf im Osten

Kassen in Sachsen und Thüringen haben 2013 wieder mehr für Arzneimittel ausgegeben. Die Pro-Kopf-Ausgaben liegen deutlich über dem Bundesschnitt.

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ERFURT. Trotz Preismoratorium und gesetzlichem Zwangsrabatt haben die Ausgaben für Arzneimittel 2013 in Sachsen und Thüringen angezogen. Nach Angaben der BKK Mitte sind die Kosten für verordnete Medikamente in Sachsen um 132 Millionen auf 2,4 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 5,5 Prozent.

GKV-weit betrug der Ausgabenzuwachs nach Berechnungen von IMS Health rund fünf Prozent. In Thüringen verlief der Trend parallel mit einem Zuwachs um 60 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro (fünf Prozent).

In Sachsen wurden im vergangenen Jahr 42,1 Millionen Arzneimittel-Packungen verordnet, statistisch 11,3 Packungen pro Versichertem. In der gesamten GKV sind es 10,4 Packungen gewesen.

Auch bei den Nettokosten für Arzneimittel - unter Berücksichtigung von Rabatten und Zuzahlungen - liegt Sachsen mit 554 Euro je Versichertem über dem GKV-Schnitt von 453 Euro. Das geht aus den sogenannten GAmSi-Daten (GKV-Arzneimittel-Schnellinformation) hervor.

Besonders häufig standen auf dem Rezeptblock Mittel gegen Bluthochdruck- und Herzkreislauf-Erkrankungen, Schmerz- und Rheuma-Medikamente sowie an dritter Stelle Diabetes.

Ähnlich wie in Sachsen liegen in Thüringen die Arzneiausgaben pro Kopf - angesichts der höheren Morbidität als im Westen - über dem GKV-Schnitt. Dort belief sich der Nettoumsatz für Verordnungen je Versichertem auf 535 Euro (GKV: 453 Euro).

Krankenkassen zahlten im vergangenen Jahr in Sachsen und Thüringen insgesamt rund 3,1 Milliarden Euro für Arzneimittel, hinzukamen 170 Millionen Euro Zuzahlungen der Patienten. Der Herstellerrabatt entlastete die Kassen um rund 231 Millionen Euro in Sachsen und weitere 120 Millionen Euro in Thüringen. (rbü/fst)

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