Neue Versorgungsvereinbarung

Mehr Lebensqualität – Krebspatienten aus einer Hand versorgt

Ein neues Konzept, das den Belegarzt als Versorgungskoordinator vorsieht, soll Krebskranken eine kontinuierliche Versorgung aus einer Hand ermöglichen. KBV und die Verbände der Onkologen und Belegärzte haben das Konzept entwickelt und heute vorgestellt.

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Neue Versorgungswege: Egal ob gerade ambulant oder stationär therapiert wird – Krebspatienten sollen künftig definierte Ansprechpartner haben.

Neue Versorgungswege: Egal ob gerade ambulant oder stationär therapiert wird – Krebspatienten sollen künftig definierte Ansprechpartner haben.

© VadimGuzhva / stock.adobe.com

BERLIN. Im Zentrum der Versorgungsvereinbarung steht der Belegarzt mit seinen sektorenübergreifenden Versorgungsmöglichkeiten. "Mit diesem Konzept haben wir einen konkreten Vorschlag entwickelt, wie Versorgung aus einer Hand unabhängig von den Sektorengrenzen funktionieren kann", erläutert der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen in einer Pressemitteilung.

Die Vereinbarung sieht vor, dass mehrere Belegärzte ein Netzwerk bilden. Es gibt dabei u. a. ein standardisiertes Schnitt- und Fallmanagement. So könne etwa die onkologische Medikationen nahtlos weitergeführt werden. Regelmäßige Versorgungskonferenzen und die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit sollen dazu beitragen, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, heißt es in der Mitteilung. Die neue Versorgungsvereinbarung werde den Bundesmantelvertrag Ärzte als Anlage ergänzen und somit allen Versicherten offenstehen.

Dr. Andreas W. Schneider, 1. Vorstand des Bundesverbands der Belegärzte (BDB), und Professor Stephan Schmitz, Vorsitzender des Berufsverbands der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland (BNHO) heben in der gemeinsamen Presseerklärung den Vorteil hervor, dass die Versorgung – ambulant wie stationär – aus einer Hand organisiert werde. So hätten Patienten vom Anfang bis zum Ende der Behandlung einen Ansprechpartner für alle Bereiche und die Gewissheit, dass dauerhaft teamübergreifend und koordiniert zusammengearbeitet werde.

Für Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV, bildete das onkologische Vertragskonzept "eine "Blaupause für andere Versorgungsbereiche". Auch Hausärzte würden künftig bei der belegärztlichen Versorgung eine stärkere Rolle spielen. (run)

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