Kommentar

Mehr Licht als Schatten

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Gegen Ende seiner sechsjährigen Amtsperiode kann KBV-Chef Dr. Andreas Köhler auf einen wichtigen und für viele Ärzte spürbaren strategischen Erfolg blicken: Politik, Gesellschaft und faktisch auch die Krankenkassen haben anerkannt, dass Ärzte knapper werden. Die KBV hat es in zähen politischen Verhandlungen geschafft, die sachfremde Budgetierung durch eine an der Morbidität orientierte Vergütung abzulösen.

In den vergangenen Jahren ist das Honorar um 20 Prozent auf 31 Milliarden Euro 2010 gestiegen. 72 Prozent der niedergelassenen Ärzte bewerten ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut. Als Folge der Wirtschaftskrise werden Ärzte keine Verluste erleiden, sondern nur ein begrenztes Wachstum akzeptieren müssen.

Aber es gibt auch Schatten. Die Honorarverteilung ist intransparent, hochkomplex, streitanfällig. Eine Kopfgeburt des KBV-Zentralgehirns, das von der Fiktion ausgeht, durchsteuern zu können. Das gilt auch für die KBV-Pläne zu einer Reform der Bedarfsplanung. Köhlers Problem ist, dass in den Länder-KVen keine Köhler-Klone herrschen - und Ärzte an der Basis große Probleme haben, die KBV noch zu verstehen.

Lesen Sie dazu auch: Köhler: "Wir wollen organisieren statt regulieren" Regressdrohungen wurden entschärft - ein wenig Bedarfsplanung für Ärzte bleibt Reform-Baustelle

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!