Mehrheit der Bürger plädiert für Bürgerversicherung

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BERLIN (hom). Prämie oder Bürgerversicherung? Vor diese Alternative gestellt, würde sich laut einer aktuellen Umfrage des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter 3000 Bundesbürgern die Mehrheit der Befragten für letztere Reformvariante aussprechen.

So trifft der Vorschlag, alle Personengruppen in die Finanzierung der Gesundheitsversorgung in der GKV im Sinne einer Bürgerversicherung einzubeziehen - also Beamte, Selbstständige und Besserverdienende, die heute privat verichert sind -, bei zwei Drittel der Befragten auf volle Zustimmung. Nur 16 Prozent der Befragten sind anderer Ansicht.

Das WIdO zieht daraus den Schluss: "Die Befragten finden ihre Gerechtigkeitsvorstellung eher in einer Bürgerversicherung wieder, die alle Personenkreise einbezieht, von Vermögenden zu Geringverdienern umverteilt und die Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung aufhebt.

" Prämien- oder auch Kostenerstattungsmodelle, wie sie von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler vorangetrieben werden, würden dagegen "deutlich kritischer" bewertet, so das Fazit des WIdO.

Eindeutig fällt auch das Votum gegen mögliche Einschränkungen des Leistungskataloges der gesetzlichen Kassen aus. Vor die Alternative gestellt, eher auf Leistungen zu verzichten oder höhere Beiträge zu bezahlen, spricht sich laut WIdO-Umfrage nur eine Minderheit der Befragten für einen Leistungsverzicht aus.

Lesen Sie dazu auch: Opposition setzt weiter auf die Bürgerversicherung Lauterbach: "Unser Modell wird kein alter Wein in neuen Schläuchen sein" Der Weg zur Bürgerversicherung ist vermint Mehrheit der Bürger plädiert für Bürgerversicherung

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