EU

Million neuer Jobs in Gesundheit und Pflege

Boombranche Gesundheitswesen: Ein EU-Bericht bestätigt, der Health-Bereich in Europa Arbeitsplätze schafft.

Veröffentlicht:
Stellen-Angebote im Gesundheitswesen werden zunehmen.

Stellen-Angebote im Gesundheitswesen werden zunehmen.

© Eisenhans/fotolia.com

BRÜSSEL. Boom bei den Berufen im europäischen Gesundheitswesen. Im Jahre 2012 fanden nahezu eine Million Arbeitskräfte in Krankenhäusern, Kliniken, Pflegeheimen und Gesundheitseinrichtungen einen neuen Job.

Seit dem Jahr 2008 nimmt die Zahl der Neueinstellungen bei Krankenpflegepersonal, Laboranten, Praxisassistenten und Ärzten um jährlich zwei Prozent bei Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigungen zu.

Dies geht aus dem von der EU-Kommission vorgestellten Europäischen Arbeitskräfte-Monitor (EVM) hervor. In Luxemburg, Zypern und Litauen waren im vergangenen Jahr die stärksten Stellenzuwächse mit sechs, fünf und vier Prozent zu verzeichnen.

Großes Potenzial

In Deutschland lag der Zuwachs bei zwei Prozent. Als Gründe für die anhaltend positiven Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für Gesundheitsberufe nennt die Studie kombinierte Effekte: alternde Gesellschaften, neue Behandlungsmethoden und Technologien sowie gestiegene Ansprüche von EU-Bürgern an Vorsorge und Pflege.

Damit zählt die Gesundheitsbranche zu den Boombranchen und rangiert noch vor Softwareentwicklern, Analysten, Produktions- und Bauindustriearbeitern sowie Grundschullehrern.

"Der Bericht bestätigt, dass der Gesundheitsbereich das größte Potenzial für die Schaffung neuer nachhaltiger Arbeitsplätze in der EU aufweist", betonte der EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales, László Andor.

Daher seien verstärkte Anstrengungen und Investitionen in die Ausbildung von Gesundheitsberufen dringender denn je.

Vor allem die individuelle Pflege gehört laut Monitorbericht zwischen dem vierten Quartal 2011 und Ende 2012 zu den am stärkten wachsenden Beschäftigungszweigen.

In Gesundheitsberufen mangelt es an Nachwuchs

Drei weitere Gesundheitsberufe wie Krankenschwestern, pharmazeutische Techniker sowie Physiotherapeuten, Zahnärzte und Apotheker gehörten zu den nachgefragtesten Berufen. In einigen EU-Staaten mangelt es an Nachwuchs in diesen Berufen.

So liegt in den baltischen Staaten und Bulgarien das Durchschnittsalter der im Gesundheitswesen Beschäftigten bei 50 bis 64 Jahren und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt. (taf)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Zwischen Freude und Frust

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System