Mindestens 50 Intensivpatienten in Uruguay totgespritzt

MONTEVIDEO (dpa). In Uruguay sollen zwei Krankenpfleger unabhängig voneinander insgesamt mindestens 50 Patienten getötet haben. Die Polizei vermutet nach Medienberichten sogar bis zu 200 Opfer.

Veröffentlicht:
Maciel Hospital in Montevideo: Zwei Krankenpfleger sind wegen schweren Totschlags angeklagt.

Maciel Hospital in Montevideo: Zwei Krankenpfleger sind wegen schweren Totschlags angeklagt.

© ivan franco / dpa

Nach ihrer Festnahme hätten die beiden Männer bereits in insgesamt 16 Fällen zugegeben, Patienten mit Morphiumspritzen und Luftinjektionen getötet zu haben, meldete die Zeitung "El País" am Sonntag in ihrer Online-Ausgabe (spanisch).

Der zuständige Untersuchungsrichter Rolando Vomero erhob am Sonntagabend (Ortszeit) Anklage wegen schweren Totschlags gegen die beiden Krankenpfleger. Außerdem wurde eine Krankenschwester als Mitwissern verhaftet.

War starker Pflegebedarf Mordgrund?

Die 39 und 46 Jahre alten Pfleger gaben laut "El País" an, aus humanitären Gründen gehandelt zu haben. Die Ermittler glauben aber, dass der starke Pflegebedarf der Patienten das Motiv gewesen sein dürfte.

Die Opfer lagen dem Bericht zufolge auf den Intensivstationen zweier Hospitäler in Montevideo, schwebten aber nicht in Lebensgefahr.

Nach einer anonymen Anzeige hätten die Behörden bereits vor zwei Monaten Ermittlungen aufgenommen. Die untersuchten Todesfälle sollen sich in den letzten zwei Jahren ereignet haben.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

IQWiG-Methoden-Papier und EU-Guidances: Ein Vergleich

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Cencora Global Consulting Services

Kommentar zu neuem Gesetz in Frankreich

Rote Karte für Gewalttäter

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fall-Kontroll-Studie mit 7.000 Personen

RSV-Impfung: Eine Dosis schützt Ältere über zwei Saisons

Lesetipps
Eine Mutter und ihre Tochter im Gespräch mit einer Ärztin.

© Flashizzle / peopleimages.com / stock.adobe.com

Kinder- und Jugend-Onkologie

Sollten junge Krebspatienten über die Prognose informiert werden?

Abbildung des menschlichen Herzes

© ckybe / Generated with AI / stock.adobe.com

Abseits der „vier Säulen“

DIGIT-HF-Studie: Digitoxin von klinischem Nutzen bei Herzinsuffizienz