Gelistet als Best-Practice-Intervention
Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression
Die OECD empfiehlt das deutsche Online-Programm iFightDepression anderen Staaten zur Nachahmung. Das Tool ist als Hilfe für Patienten mit leichter bis mittelgradiger Depression gedacht. Ärzte und Psychotherapeuten müssen das Training begleiten.
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Menschen mit Depressionen können Online-Tools helfen.
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Berlin. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat elf Verfahren identifiziert, die sich als Intervention zur Prävention von psychischen Gesundheitsproblemen sowie als Hilfe für Patienten bewährt haben. Auf dieser Best-Practice-Liste dabei: das deutsche Online-Tool iFightDepression, das über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention verbreitet wird.
Im aktuellen Bericht zur Förderung und Prävention psychischer Gesundheit listet die OECD Interventionen auf aus verschiedenen Ländern auf, die ihrer Ansicht nach das psychische Wohlbefinden verbessern, einer Verschlimmerung der Symptome vorbeugen, die Bildungs- und Berufschancen verbessern und messbare gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile bringen. Mit angemessener politischer Unterstützung könnten diese Interventionen „erfolgreich skaliert und auf andere Länder übertragen werden“, so die OECD.
Für Patienten ab 15 Jahre
Genannt wird auch das Online-Tool iFightDepression (iFD) aus Deutschland. Werde dieses zusammen mit drei anderen Interventionen in den OECD-Ländern umgesetzt (genannt werden „Prompt Mental Health Care“ aus Norwegen, „Next Stop: Mum“ aus Polen und „VigilanS“ aus Frankreich), könnten 26,2 Millionen Fälle von psychischen Störungen im Zeitraum 2025 bis 2050 verhindert werden. Dies entspreche etwa 1,4 Prozent der jährlichen Neuerkrankungen an Depressionen und Angstzuständen in den OECD-Ländern.
iFD ist nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention für Patientinnen und Patienten ab 15 Jahre mit leichter bis mittelgradiger, aber auch subklinischer Depression gedacht.
Es ziele darauf ab, Betroffene beim eigenständigen Umgang mit den Symptomen einer Depression zu unterstützen. Das Programm ist an die kognitive Verhaltenstherapie, erfordert aber eine Begleitung durch Ärzte oder Psychotherapeuten. (juk)











