Wirtschaft

Minister sorgen sich um Mangel an Fachkräften

Ressortschefs der Länder plädieren für Mitarbeiterwerbung im Ausland.

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SAARBRÜCKEN. Die Wirtschaftsminister der Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, eine Strategie zur Deckung des Fachkräftebedarfs im Gesundheitswesen auf den Weg zu bringen.

"Fachkräftemangel im Pflege- und Versorgungsbereich sowie die Engpässe in einzelnen Gesundheitsberufen sind die Achillesferse der Branche", sagte die Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz, die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD), zum Abschluss eines Treffens im Saarland. Allein an der Saar fehlten nach Berechnungen des Sozialverbandes VdK schon jetzt bis zu 3000 Pflegekräfte.

Als konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel schlagen die Wirtschaftsminister eine Modernisierung der Lehr- und Ausbildungspläne, lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle sowie Weiterbildung und Qualifizierung für die Beschäftigten vor. Ausdrücklich sprachen sich die Minister auch dafür aus, die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland voranzutreiben.

Nach den Worten von Rehlinger hat der Fachkräftemangel längst auch das Gesundheitshandwerk erreicht. Betroffen seien zum Beispiel die Hörgeräteakustik, die Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik. Im Bereich der industriellen Gesundheitswirtschaft melde die medizinisch-technologische Radiologie Engpässe.

Die Wirtschaftsminister der Länder sprachen sich außerdem dafür aus, Innovationen in der Medizintechnik besser zu fördern. "Die mittelständisch geprägte Branche beklagt durch den geltenden Rechtsrahmen einen erheblichen finanziellen und personellen Mehraufwand, auch Überwachungsbehörden sind betroffen", erklärte die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).

Daher sollte die Bundesregierung bei weiteren Vorschriften durch die Kommission der Europäischen Union unbedingt darauf drängen, Übergangsfristen zu verlängern. (kin)

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