Rheumatoide Arthritis
Neue Lebensqualität für Rheuma-Patienten
Einen fundamentalen Wandel für die Lebensqualität und die Teilhabe am sozialen Leben von Menschen mit rheumatoider Arthritis sieht Professor Gerd-Rüdiger Burmester von der Klinik für Rheumatologie an der Berliner Charité: „Durch die neuen Therapieverfahren betreuen wir heute Patienten, die in den höchsten Sportligen spielen und sogar Weltmeister sind, was wir uns vor 40 Jahren in den kühnsten Träumen nie ausgemalt hätten. War es früher schwer, vor lauter Rollstühlen eine rheumatische Poliklinik zu betreten, so haben wie heute die meisten Rollstühle weitergereicht.“
Damals erforderliche Gelenkpunktionen seien inzwischen eine Rarität, durch entzündliches Rheuma bedingte Operationen seien selten geworden. Viele Betroffene könnten heute ein normales Leben führen.
Für Ärzte und Patienten gleichermaßen wichtig sei die zunehmende Therapievielfalt: In wirtschaftlicher Hinsicht sind es die Biosimilars, die die Behandlung kostengünstiger machen.
Eine weitere Option sind Innovationen, die in den Zellen selbst Aktivierungsvorgänge bei Entzündungen modulieren. „Diese JAK-Inhibitoren, die als niedermolekulare Moleküle eine orale Verabreichung erlauben, haben unser therapeutisches Repertoire weiter verstärkt“, so Burmester.
Gleichwohl seien weitere Forschungsanstrengungen notwendig, um durch verbesserte Diagnostik und Therapie die noch vorhandenen Lücken bei der Bekämpfung von Autoimmunerkrankungen zu schließen. (HL)